Wasser in Kempen wird teurer „Wir sind immer noch sehr, sehr günstig“

Kempen · In Kempen wird das Wasser teurer. Das teilten die Stadtwerke am Dienstag mit. Warum das so ist, erklärt Geschäftsführer Daniel Banzhaf.

Die Stadtwerke Kempen erhöhen die Wasserpreise zum 1. Oktober (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

(biro) Für Wasser werden Verbraucherinnen und Verbraucher in Kempen künftig etwas mehr bezahlen müssen. Wie die Stadtwerke Kempen am Dienstag mitteilten, werden die Wasserpreise zum 1. Oktober angepasst. In den letzten Jahren seien die Kosten für Energie, Material, Bauleistungen und Personal erheblich gestiegen, hatte Stadtwerke-Geschäftsführer Daniel Banzhaf dazu erklärt. Eine regelmäßige Anpassung der Wasserpreise sei unerlässlich, um die erforderlichen Investitionen zu finanzieren und weiterhin eine hohe Trinkwasserqualität gewährleisten zu können. Immer wieder investieren die Stadtwerke in die Infrastruktur. Ein Projekt der Zukunft: ein neues Reinwasserbecken. Das alte ist seit Jahrzehnten in Betrieb und muss ersetzt werden, dafür müssen die Stadtwerke Millionen investieren.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kempen, dem auch Vertreter der Politik in Kempen angehören, habe der Anpassung der Wasserpreise zugestimmt, berichtete Banzhaf am Mittwoch auf Anfrage. Aufgrund der gestiegenen Kosten in den genannten Bereichen und der geplanten Investitionen müsse man die Preise erhöhen, „sonst rutschen wir mit dem Wassergeschäft in die roten Zahlen“. Zunächst habe man durch eine Beratung ein Gutachten erstellen lassen. Denn der Wasserpreis sei durch die Kartellbehörde reguliert – zu stark dürfe er nicht erhöht werden. Doch im Vergleich mit anderen Kommunen in NRW sei man immer noch „sehr, sehr günstig“, betonte Banzhaf im Gespräch mit unserer Redaktion. Auch der Gesellschafterin – das ist die Stadt Kempen – und dem Aufsichtsrat sei es sehr wichtig gewesen, dass man sich mit der Anpassung im Rahmen bewege.

Kosten für Drei-Personen-Haushalt steigen um rund 80 Euro

Der Wasserpreis setzt sich aus Grundpreis und Arbeitspreis zusammen. Wie berichtet, steigt der Arbeitspreis von 1,39 Euro auf 1,66 Euro brutto pro Kubikmeter Wasser. Der Grundpreis für die erste Wohneinheit, etwa ein Einfamilienhaus, steigt um 39,39 Euro brutto von 137,16 Euro auf 176,55 Euro jährlich. Insgesamt muss ein Drei-Personen-Haushalt mit Mehrkosten von rund 80 Euro pro Jahr rechnen.

(biro)