Starke Motoren können auch sauber und leise laufen
Beim Tag der Elektromobilität machte auch die Motorsport-Prominenz einen emissionsfreien Boxenstopp am Rheinufer.
Düsseldorf. Wer am Samstag gemütlich über die Rheinuferpromenade spazierte, musste aufpassen, nicht unter die Räder zu kommen. Anlässlich des Tags der Elektromobilität konnten sich neugierige Besucher an über 45 Ausstellerständen rund um die Themen Klimaschutz und Emissionsfreiheit informieren und auch allerhand Fahrzeuge selber ausprobieren. Vom solarbetriebenen Skateboard über das 45 km/h schnelle e-Bike bis hin zum vollelektrischen BMW i3 durfte alles Probe gefahren werden, was zu 100 Prozent emissionsfrei ist.
Veranstalter war auch in diesem Jahr wieder die E-Cross Germany, die im Zuge ihrer nationalen Rallyes für Elektrofahrzeuge bereits zum vierten Mal Halt in der Landeshauptstadt machte. Neben den bekannten Autobauern wie Hyundai, BMW und dem US-amerikanischen Elektro-Pionier Tesla waren zudem zahlreiche Vertreter aus der Region vor Ort. Vorneweg die Stadtwerke Düsseldorf, die wieder als Hauptsponsor agierten.
Im Rahmen eines bunten Unterhaltungsprogramms lud E-Cross Germany Tourmanager Jens Ohlemeyer am Nachmittag zu einem Expertengespräch an den runden Tisch. Mit von der Partie waren prominente Unterstützer aus Politik, Wirtschaft und Motorsport, die die Vorteile von Elektromobilität diskutierten und den ein oder anderen Tipp für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug gaben.
Klaus Teske, Leiter für Elektromobilität bei den Stadtwerken, betonte, dass man in Düsseldorf bereits sehr gut aufgestellt sei, was die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für zweispurige Elektrofahrzeuge betrifft. „Gerade im letzten Jahr ist die Nachfrage gestiegen. Das hängt nicht auch mit der von der Bundesregierung eingeführten Kaufprämie zusammen, die derzeit bis zu 4000 Euro beträgt.“
Dass in Zukunft nicht nur mehr private Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein werden, weiß der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der Düsseldorfer Andreas Rimkus. „Auch die Zukunft von Industrie und ÖPNV sind elektrisch“, sagt der gelernte Elektroinstallationsmeister, der derzeit an einem Förderprogramm arbeitet, das bundesweit den öffentlichen Nahverkehr auf klimafreundliche Elektrobusse umstellen soll. Ziel dieser Umstellung sei es, den CO2-Ausstoß erheblich zu senken und die Innenstädte wortwörtlich zu entgiften.
Eines der Highlights der Veranstaltung war das Prominentenrennen auf E-Bikes, für das Tourmanager Jens Ohlemeyer die Motorsportlerin und Rallye-Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt sowie den ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Heinz-Harald Frentzen gewinnen konnte. Beide waren bereits am Vortag von Bielefeld aus in Richtung Rheinland aufgebrochen. Stilecht im Tesla X, wie sich versteht. Die beiden Rennfahrer wollten damit zeigen, dass Motorsport mehr zu bieten hat als laute Töne und beißenden Benzingeruch. „Für mich ist es eine Wohltat mit dem Elektroauto zu fahren“, schwärmt Frentzen von seinem Fahrerlebnis. Leise sei es und ergonomisch viel einfacher. „Und rasen brauche ich in meinem Alter ja auch nicht mehr, das habe ich hinter mir“, ergänzt der Motorsportler, der angeblich auch privat gerne klimafreundlich und elektrisch unterwegs ist.