Düsseldorf Startplatz: Ein Zentrum nur für Gründer
Im Startup-Zentrum "Startplatz" arbeiten junge Unternehmer zusammen. Kontakte zu Experten können die eigene Karriere befördern.
Düsseldorf. Von einer guten Idee bis zur Gründung einer Firma kann es ein langer Weg sein. Denn dabei gibt es vieles zu bedenken: Wie finanziere ich die Firma? Mit wem kann ich zusammenarbeiten? Und was muss ich rechtlich beachten? Um kreativen Köpfen diesen Entstehungsprozess zu erleichtern, hat im August der Startplatz im Flossi-Haus am Medienhafen eröffnet.
„Wir wollen den Startups hier eine Plattform zum Austausch bieten“, sagt Lorenz Gräf, der Startplatz vor knapp drei Jahren in Köln gegründet hat. Hier können Selbstständige oder kleine Teams Schreibtische mieten und so den Arbeitsplatz an einen Ort verlegen, an dem sie auf viele Gleichgesinnte treffen.
Zudem wird der Kontakt zu Experten und erfahrenen Unternehmern hergestellt. So könnten auch die ganz jungen Unternehmen von einem Netzwerk profitieren, das sonst das Ergebnis einer langen Karriere sei, sagt Gräf. Durch Workshops und Veranstaltungen solle den Nutzern außerdem gezielt Wissen zum Thema Gründung vermittelt werden. Momentan sitzen zwischen zehn und 15 Startups und Selbstständige in dem Gebäude am Hafen. Von Anfang an dabei war zum Beispiel „Mintano“. Die Anfang 2015 gegründete, aktuell vierköpfige Firma beschäftigt sich mit der Einbindung von Social-Media-Inhalten in die reale Welt.
Das heißt, sie bieten eine Software an, durch die es möglich ist, Aktivitäten auf Facebook oder Instagramm, die zum Beispiel die Kunden eines Unternehmens teilen, über einen Bildschirm sichtbar zu machen.
Auch Robert Jänisch ist mit seinem IOX-Lab im Startplatz vertreten. Er stellt dort Startups Geräte, wie zum Beispiel einen 3D-Drucker, zur Verfügung, mit denen sie die Ideen, die sie haben, erst einmal ausprobieren können, ohne gleich selbst solch teure Geräte anschaffen zu müssen. „Das ist quasi ein Fitnessstudio für Gehirne“, sagt Gründer Jänisch. Geräte und Wissen seien hier vorhanden und warteten nur auf die Ideen von jungen Kreativen.
Auch 1st Mover ist im Startplatz vertreten. Der sogenannte Inkubator ist immer auf der Suche nach innovativen Ideen und Startups, die dann vom Unternehmen finanziell unterstützt und begleitet werden. Aber auch den anderen Gründern im Startplatz stehen die Experten von 1st Mover mit Rat und Tat zur Seite.
„Für die jungen Unternehmer ist Kommunikation und Vernetzung enorm wichtig“, sagt Geschäftsführer Gräf. Wenn man am Anfang stehe, könne man vieles noch nicht wissen. Daher versuche man, im Startplatz gute Berater mit kreativen Köpfen zusammenzubringen.
Gräf hat die Firma gegründet, weil er aus eigener Erfahrung weiß, wie schwierig der Weg zum Unternehmer sein kann. Er selbst hat zwischen 1999 und 2011 ein Softwareunternehmen von einer Zwei-Mann-Firma zu einer mit 150 Mitarbeitern aufgebaut. Vor allem in der Anfangszeit habe er sich so manches, was nun im Startplatz angeboten wird, gewünscht.