Düsseldorfer Stunk-Ensemble Zum Geburtstag gab es Weihnachtsstunk
Pempelfort. · Zehn Vorstellungen der beliebten Stunk-Sitzung sollte es geben, doch die fallen wie so vieles aus. Stattdessen überrascht das Ensemble seine Fans mit Weihnachtspaketen. Und ganz besonders Jan Hedrich in Pempelfort.
Beim Stunk, der satirischen Karnevalsschau in Düsseldorf, ist Sabine Wiegand die „Kanzlerin“, Dat Rosi, Sängerin, Autorin, Klamauk-Königin – und jetzt auch noch Überraschungspaketbotin.
Das Stunk-Ensemble, das seit mehr als zwei Jahrzehnten zur Karnevalszeit durch den Kakao gezogen hat, was denkbar und auch undenkbar war, hat aus bekannten Gründen die zehn Vorstellungen der Session abgesagt. „Da haben wir uns im Team gefragt, was wir tun können, um mit unseren treuen Zuschauern in Kontakt zu bleiben“, erklärt Ensemblemitglied Dennis Prang. Ergebnis war ein Weihnachtsüberraschungspaket mit einem eigens entwickelten Stunk-Kartenspiel, dem Motto-Shirt, einer Alltagsmaske, etwas Alkohol zum Desinfizieren von innen und einem Streaming-Gutschein für die Digital-Shows im Februar.
900 mal ist das Paket bereits geordert worden, auch von Ex-Oberbürgermeister Thomas Geisel. Den Jackpot, die persönliche Zustellung durch „Dat Rosi“, „Heinz Allein“ aka Harry Heib und Prang aber zog Anke Hedrich. Sie hat an der Zustellungsverlosung teilgenommen, gewonnen und damit ihrem Mann Jan die allergrößte Geburtstagsfreude gemacht. Das Stunk-Trio brachte ihm dann gleich auch noch ein Ständchen.
„Ich habe mich gefragt, wer denn da solchen Krach macht. Die Stimmen kannte ich gar nicht“, meinte Jan Hedrich beinahe sprachlos-ergriffen. „Ich wusste von nichts, aber ich bin maximal begeistert.“ Auch, weil unter anderem Heinz Allein spontan humoristisch-kabarettistische Kostproben der Stunk-Spielgemeinschaft gab. „Was habt ihr für große Häuser hier“, kalauerte er. „So was haben wir in Glehn nicht.“
Dass die Hedrichs bei nächster Gelegenheit das Stunk-Ensemble auf der Bühne erleben wollen, war schon vor der Geburtstagsüberraschung klar. Nur wann das sein wird, steht noch in den Sternen – da wird auch der „Stern von Bethlehem“, der ja zu Jesus Geburt erschien, nichts dran ändern. „Wir planen einen Woodstunk, also eine Freiluftshow im Mai“, verrät Prang. „Nur, ob überhaupt und wenn ja, wann und wo, wie oft und was, das weiß noch niemand.“ Klar ist nur: das Stunk-Ensemble vermisst seine Zuschauer.
„Sehr sogar“, meint Sabine Wiegand. Der Trennungsschmerz der Hedrichs aber ist ein bisschen gelindert,sie haben ja eine kleine Dosis Weihnachtsstunk erhalten.