OB-Dialog in Düsseldorf Sauberkeit hat hohe Priorität im Bezirk

Düsseldorf · Oberbürgermeister Stephan Keller kündigte in der Bezirksvertretung 8 zudem an, dass es jetzt am Breidenplatz vorangehen soll.

Das eingerüstete Haus verkommt zu einem Schandfleck.

Foto: Marc Ingel

Es war nur eine Randnotiz beim Besuch von Oberbürgermeister Stephan Keller in der Sitzung der Bezirksvertretung 8, für die Menschen in Eller war diese aber durchaus von einer gewissen Brisanz: Bei dem seit mehreren Jahren eingerüsteten Haus an der Ecke Gumbertstraße/Alt Eller, an dem schon seit langem nicht gearbeitet wird, tut sich etwas. Denn laut Bezirksverwaltungsstellenleiter Peter Frymuth habe die Verwaltung endlich einen Kontakt zu der zuständigen Verwaltungsgesellschaft knüpfen können, auch Bauaufsicht und Denkmalamt seien eingeschaltet – es kommt also Bewegung in die Sache.

Ansonsten war es das bekannte Frage-Antwort-Spiel, wenn Keller, wie versprochen, jede Bezirksvertretung einmal im Jahr aufsucht. Bei angemahnten schleppenden Baufortschritten wie am Breidenplatz nimmt Keller den Investor in die Pflicht, der nicht ganz einfach sei, bislang fehlten stets Unterlagen, „jetzt steht die Behördenbeteiligung aber kurz bevor“. Für das Grundstück auf dem Schützenplatz Eller gebe es Kaufinteressenten, „die Altlasten im Boden sind hier aber das Problem“. Und bei dem fehlenden Bürgersaal für Eller könnte Keller sich vorstellen, es vielleicht ähnlich wie in Rath zu machen, wo ein Pfarrsaal mit Geldern der Stadt um- und ausgebaut wurde und der jetzt auch von Vereinen genutzt werden kann.

Für schleppende Baugenehmigungsverfahren macht Keller nicht zuletzt die Personalnot bei der Bauaufsicht verantwortlich, beim Lärmschutz (A46/RRX) könne die Stadt allenfalls versuchen, Einfluss auf Autobahn GmbH oder Bahn zu nehmen. Die Sauberkeit in der Stadt hat für Keller hohe Priorität, nach der Innenstadt sollen nun auch die Stadtteile verstärkt in den Fokus rücken. Hoffnung setzt der OB auf die neu auszuhandelnden Verträge mit der Awista.

Bei Tempo 30 vor Schulen und Kitas sei die Stadt schon sehr weit, bei der Fällung satzungsgeschützter Bäume „gehen wir mit großer Ernsthaftigkeit vor, das können Sie mir glauben“. Dass die gefühlte Sicherheit bei den Bürgern zunehmend nachlasse, wolle er ja gerade mit dem Ausbau des Ordnungs- und Servicedienstes bekämpfen. Dass die Bewirtschaftung der Parkplätze am Unterbacher See bislang noch nicht umgesetzt wurde, habe dagegen eine einfache Erklärung: Es hapert bei der Stromversorgung für die notwendige Technik.