Tipps zum Wandern mit Apps
Digitale Helfer können bei Touren durch die Natur nützlich sein.
Wer gerne Touren durch die Natur unternimmt, für den bieten passende Apps für das Smartphone viele Möglichkeiten. Und es lässt sich Platz im Rucksack einsparen. Was dabei zu beachten ist, erklärt Ralf Neuhäuser. Der Düsseldorfer wandert zum Ausgleich gerne durch die Natur und gibt Workshops zum Thema „App-Wandern“.
Für den Einstieg in das Wandern mit App-Unterstützung leistet auch Google Maps als digitale Karte gute Arbeit, erklärt Neuhäuser. Einfach Start- und Zielpunkt wählen, auf „Zu-Fuß-Navigation“ schalten und schon schlägt die App einen Weg vor. Die Anwendung sei auch für Fußgänger immer präziser geworden. In der Regel würden Routen vorgeschlagen, die auch „begehbar“ sind. Doch: „Es kann auch passieren, dass Sie plötzlich vor einem Zaun stehen“, sagt Neuhäuser. Dann lasse sich die Navigation aber wieder leicht korrigieren.
Auch beim Dienst von Google lassen sich Karten vor der Abreise herunterladen. Das ist bereits in ländlicheren Regionen ratsam. So wird auch ohne mobile Verbindung zum Internet eine Navigation per App gewährt.
Mit speziellen Anwendungen für Outdoor-Fans lassen sich nicht nur Routen planen, sondern auch aufzeichnen, bebildern, teilen und mehr. Ein Favorit von Neuhäuser ist „Komoot“. Die Navigation geschieht ähnlich wie bei anderen Online-Kartendiensten. Bei der Planung lässt sich aber beispielsweise wählen, ob es eher eine Route für Wanderer, Radfahrer, Mountainbiker oder Jogger werden soll. Außerdem kann ein Fitnesslevel gewählt werden. Die App zeigt auch Höhenmeter, Untergründe und Wegearten an. Außerdem können Wanderungen aufgezeichnet, gespeichert, mit eigenen Bildern versehen und mit anderen Outdoor-Fans geteilt werden. Auf der anderen Seite werden Tipps und Routen andere Wanderer direkt in der App angezeigt und können übernommen werden. Die Offline-Nutzung der Karten kostet aber einmalig Geld.
Die ausgeklügeltste App bringt nichts, wenn die Technik nicht mitspielt. „Sie sollten ein halbwegs modernes Smartphone haben“, sagt Neuhäuser. Es müsse nicht das neuste Modell sein, aber „man sollte sich sicher sein, dass es nicht den Geist aufgibt“. Außerdem ist ein zusätzlicher Akku unersetzlich bei längeren Touren. Damit kann das Handy auch unterwegs aufgeladen werden.
„Wenn es auf Touren um Leben und Tod geht“, sollte das Smartphone nicht das einzige Hilfsmittel sein, sagt Ralf Neuhäuser.