MSV lässt sich nicht aus dem Konzept bringen
Das Team von Mohamed Elmimouni wird trotz Personalnot nicht verstärkt. Benrath kämpft anders gegen den Abstieg.
Wenn es darum geht, eine Vereinsphilosophie zu leben, dann dient der MSV Düsseldorf derzeit durchaus als Vorbild. Der Aufsteiger in die Fußball-Landesliga hat sich mit seinem Trainer Mohamed Elmimouni auf die Fahne geschrieben, ein junges, hungriges Team aufzubauen und langfristig zu entwickeln. Und dieses Ziel verfolgt der Fusionsclub in dieser Spielzeit konsequent. Als sich in der Winterpause die Gelegenheit bot, Torjäger Derman Disbudak zu holen, lehnte Mohamed Elmimouni ab, weil die Verpflichtung des oberligaerfahrenen Angreifers mit Kosten verbunden gewesen wäre, die der Club nicht gewillt war zu zahlen.
Und auch in der Personalie von Spieler Joshua Sumbunu reagierte der MSV-Trainer trotz akuter Personalnot strikt. Der Defensivakteur, in guter Form unumstrittener Stammspieler beim MSV, wurde zu Jahresbeginn aus dem Kader gestrichen. Näher wollte Mohamed Elmimouni auf diese Maßnahme allerdings nicht eingehen. Er sagte nur. „Der Verein steht über allem.“
Für das Wohl des Clubs soll in Zukunft vor allem der eigene Nachwuchs sorgen. Schon jetzt baut Elmimouni Talente aus der starken A-Jugend bei den Senioren ein. Dass dabei auch einmal Rückschläge eingesteckt werden müssen, kalkuliert der 34-Jährige ein. „Wir haben zuletzt gegen Nettetal mit zwei A-Jugendlichen nach der Pause ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Elmimouni. Dass beweist, dass der MSV trotz zuletzt vier Niederlagen gegen überwiegend Spitzenmannschaften auf einem guten Weg ist. Zu Hause gegen den 1.FC Mönchengladbach soll dieser am Sonntag auch wieder zu drei Punkten führen.
Drei Punkte sind auch das, was der VfL Benrath bitter nötig hat. Bei schon fünf Punkten Rückstand auf einem Nichtabstiegsplatz sollten die Schlossstädter zu Hause gegen den ASV Süchteln schleunigst eine Siegesserie starten.
Etwas entspannter kann sich der Rather SV auf den Weg zum FC Remscheid machen. Denn der Druck liegt ganz klar beim FCR, der als Tabellenschlusslicht ebenso wie der VfL Benrath zum Siegen verdammt ist.