Benrath und MSV spielen gut — verlieren trotzdem

Der VfL hat bereits fünf Punkte Abstand aufs rettende Ufer. Der MSV verteilt ein einziges Geschenk und steht dann mit leeren Händen da.

Der Fußballgott meint es in diesen Tagen wirklich nicht gut mit dem VfL Benrath. Während die unmittelbare Konkurrenz im Tabellenkeller ausnahmslos punktete, musste sich der ohnehin schon gebeutelte Fußball-Landesligist trotz couragierter Leistung beim SC Kapellen mit 1:4 (0:1) geschlagen geben und hat nun schon fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. „Das war ein ganz bitterer Nachmittag für uns. So deutlich, wie das Ergebnis aussieht, war der Spielverlauf keinesfalls“, meinte Benraths Trainer Frank Stoffels nach dem Abpfiff.

Zwar verschliefen die Schlossstädter die Anfangsphase und gerieten folgerichtig ins Hintertreffen (10.), doch danach war die Stoffels-Elf durchaus ebenbürtig. Fred Adomako vergab noch vor der Pause den Ausgleich, für den dann aber Dowan Kim auf Vorarbeit von Robin Reuter sorgte (52.). Zwei schwere Abwehrfehler brachten den VfL letztlich um den verdienten Lohn. Zunächst führte ein Fehlpass aus der Innenverteidigung heraus zum 1:2 aus Benrather Sicht (67.). Nur wenige Sekunden später waren sich die Gäste in der Abwehrzentrale nach einem Abschlag nicht einig und ermöglichten Kapellens Kilian Lammers somit den Doppelschlag (68.).

Nachdem Sven van Beuningens vermeintlicher Anschlusstreffer nicht gegeben wurde, machte Lammers seinen Hattrick perfekt. VfL Benrath: Pitzer - Percoco, Gerasch, Wackes, Reuter, Adomako, Betz (61. Peponis), Stoffels, , Kaya (69. van Beuningen), Kim, Bajrektarevic (51. Dames) Tore: 1:0 (10.) Raddatz, 1:1 (52.) Kim, 2:1, 3:1, 4:1 (67., 68., 88.) Lammers (65.

Aufwand und Ertrag standen für den Aufsteiger MSV Düsseldorf in der Partie bei der Spielvereinigung Odenkirchen in einem ungesunden Verhältnis. Das Team von Mohamed Elmimouni knüpfte nahtlos an die spielerisch gute Leistung aus der Vorwoche an, stand nach der 0:1 (0:1)-Niederlage aber erneut mit leeren Hände da.

„Ich mache der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf, sondern spreche ihr sogar ein Kompliment aus. Wir haben zeitweise überragend gespielt. So werden wir schon bald die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“, lautete El Mimounis trotziges Fazit nach der Partie. Die Entstehung des einzigen Treffers an diesem Nachmittag passte in das unglückliche Bild, das der MSV abgab. Außenverteidiger Joshua Sumbunu rutschte beim Versuch, einen langen Pass zu schlagen, auf dem Laub bedeckten Untergrund aus und traf den Ball nicht richtig. Odenkrichens Torjäger Pascal Moseler nahm das Geschenk an (21.). In der Folge drückte der MSV auf den Ausgleich, scheiterte aber entweder am eigenen Unvermögen oder an den abgezockten Gastgebern, die die knappe Führung clever über die Zeit brachten. MSV: Anthony - Saysay, Sumbunu, Uzunlar, Heuer, Cakir, Bahuch (70. El Mayati), S.Jaha (58. Binne-Sadio), Ait-Ali, Thomassen, Öz (82. Yasar); Tor: 1:0 (21.) Moseler