Düsseldorf Trend geht weiter zum Studium
Private und staatliche Hochschulen wachsen zum Wintersemester weiter. Heine-Uni hat noch keine aktuellen Zahlen vorgelegt.
Düsseldorf. An den meisten Hochschulen hat das Wintersemester gerade begonnen, die restlichen ziehen in den nächsten Wochen nach. Noch immer ist das Interesse am Studium an den staatlichen und privaten Hochschulen Düsseldorfs ungebrochen. Allein an der Hochschule Düsseldorf, der ehemaligen Fachhochschule, sind 9662 Studenten eingeschrieben.
Tendenz steigend — auch bei den Privaten. Die Hochschule Fresenius verzeichnet 230 neue Studierende, die WHU (Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensmanagement) 44 Teilzeit- und 21 Vollzeit-Studierende, die EMBA (Europäische Medien- und Business-Akademie) ungefähr 100. An der EBC Hochschule, die sechs Studiengänge anbietet, sind mehr als 70 neue Studierende zu verzeichnen. Diese verteilen sich auf businessorientierte Studiengänge, wie zum Beispiel International Business Management oder Fashion, Luxury & Retail Management.
Die Kunstakademie Düsseldorf werden im neuen Semester aktuell 483 Haupthörer besuchen. Im Sommersemester waren es 594. Aber die Rückmeldung ist noch nicht abgeschlossen, die Zahl könnte also noch steigen.
An der Fachhochschule für Ökonomie und Management werden in diesem Herbst 500 neue Studierende erwartet. Damit hat die FOM in Düsseldorf etwa 3000 Studierende, die neben dem Beruf ein Bachelor- oder Master-Studium mit verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten absolvieren. In ganz Deutschland sind es mehr als 35 000.
Der neue 8000 Quadratmeter große Campus auf dem ehemaligen Gelände der Brauerei Schlösser in Derendorf wird reichlich Platz für die Hochschule bieten, die seit 2004 in Düsseldorf ausbildungs- und berufsbegleitende Studiengänge anbietet und damals gerade mal 40 Studierende hatte. Etwas knapper wird der Platz in Zukunft an der Hochschule Düsseldorf sein. Die HSD knackt in diesem Semester erstmals seit dem Wintersemester 1992/93 die Marke von 10 000 Studierenden. Damit ist die Anzahl der eingeschriebenen Studierenden kontinuierlich gewachsen. Noch im Wintersemester 2011/12 waren es knapp 7900.
Der steigenden Anzahl an Studenten begegnet die Hochschule mit Freude. Man ist sich aber auch der Herausforderung bewusst, denn der neue Campus in Derendorf war ursprünglich nur für 6000 Studierende ausgelegt. Deshalb reagiert die Hochschule auf die steigende Nachfrage, indem sie zum Beispiel zusätzliche Flächen anmietet oder bestehende Flächen ausbaut. Die Sprecherin der Hochschule, Simone Fischer, ist zuversichtlich, dass man mit den geplanten Ausbauten der steigenden Anzahl an Studenten gerecht werden kann: „Nach wie vor mieten wir zusätzliche Räumlichkeiten im nahegelegenen Forum Derendorf. Darüber hinaus wird das Gebäude der ehemaligen Pferdehalle zu einem Lern- und Studierenden-Center umgebaut. Damit wird eine zusätzliche Fläche von 600 Quadratmetern geschaffen.“
So wird die Fläche im Erdgeschoss flexibel genutzt: zum Beispiel als großer Hörsaal mit 80 bis 100 Plätzen für zwei Seminarräume mit 30 bis 40 Plätzen und als Projekt- und Ausstellungsraum für Arbeiten der Fachbereiche Design und Architektur. Die Umbauarbeiten dafür haben im September begonnen. Mit der Fertigstellung wird im nächsten Wintersemester gerechnet. Außerdem soll angrenzend an den Campus ein Seminarzentrum mit 450 bis 500 zusätzlichen Plätzen und 230 Studierendenwohnungen entstehen. Die Pläne sollen bis zum Ende des Jahres 2018 umgesetzt werden. „Des Weiteren wurden bereits in der Planungs- und Bauphase zahlreiche Flächen in der Bibliothek, den Foyers und Fluren berücksichtigt, die als Lern- Kommunikations- und Arbeitsflächen genutzt werden können“, sagt Simone Fischer.
Die Heinrich-Heine-Uni will ihre Zahlen erst nächste Woche veröffentlichen.