Düsseldorf, Krefeld, Wuppertal, Niederrhein Was die Hochschulen in unserer Region bieten
Seit einer Woche herrscht wieder Vorlesungsbetrieb. Ein Überblick über die Unis der Region.
Düsseldorf. Das neue Semester hat begonnen: Seit einer Woche herrscht wieder Vorlesungsbetrieb an den Hochschulen. Mit einem leichten Rückgang beim Zulauf, denn die Zahl der Studienanfänger ist zum neuen Semester in Nordrhein-Westfalen etwas gesunken. Wie das NRW-Wissenschaftsministerium mitteilte, hätten rund 100.000 junge Menschen ihr Studium an einer NRW-Hochschule begonnen, knapp sechs Prozent weniger als zum Wintersemester im vergangenen Jahr. Zum Semesterstart stellen wir die Hochschulen in unserer Region vor.
Die größte der vier Hochschulen ist die Universität Duisburg-Essen. Sie gehört auch zu den größten der Bundesrepublik. Das Fächerspektrum reicht von Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Medizin und verteilt sich auf 243 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die junge Universität (Gründung 2003) hat sich international einen Namen gemacht: Sie rangiert auf Platz drei der weltweit besten Universitäten, die nach der Jahrtausendwende gegründet wurden. Im Times Higher Education Ranking belegt sie Rang 13 unter den besten 150 internationalen Universitäten, die noch keine 50 Jahre alt sind.
Mit mehr als 33 000 Studenten gehört auch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu den großen in NRW. Das spiegelt auch das Studienangebot wider: Von Geisteswissenschaften über Medizin und Zahnmedizin zu Jura und Betriebswirtschaftslehre reichen die Fakultäten. Lehramtsstudiengänge gibt es nicht. Die Uni wurde 1965 als Campus-Universität angelegt und verfügt über ein eigenes Universitätsklinikum. Sie legt großen Wert auf Internationalität (15 Prozent ausländische Studierende) und Gleichstellung (festgehalten im Hochschulentwicklungsplan).
Die Bergische Universität Wuppertal (gegründet 1972) hat mit 21 000 Studenten deutlich weniger als Düsseldorf — trotzdem gab es hier 2016 mit 4616 Absolventen weit mehr, als es in Düsseldorf der Fall war (3062). Ein Erklärungsversuch des Düsseldorfer Universitätssprechers Achim Zolke: „Wir haben keine Lehramtsstudiengänge mehr, Wuppertal schon. Und gerade diese Gruppe hat eine besonders hohe Dichte an Absolventen.“ Wuppertal ist keine klassische Volluniversität, die Fakultäten Medizin und Jura sind hier nicht vertreten.
Eine Universität per Definition ist die Hochschule Niederrhein (gegründet 1971) mit Standorten in Krefeld und Mönchengladbach trotz ihrer beachtlichen Größe nicht, sie ist eine Fachhochschule. Und doch kann man hier promovieren, was eigentlich nur an Universitäten rechtlich möglich ist: Durch Kooperationen mit Universitäten, im Fach Chemie etwa mit Duisburg-Essen, kommt die HS Niederrhein derzeit auf 60 Anwärter auf einen Doktortitel. Neben Maschinenbau oder Informatik können hier auch Kommunikationsdesign, Oecotrophologie und Textil- und Bekleidungstechnik studiert werden.