Umfrage Vier von fünf Arbeitnehmern klagen über psychische Belastung
Berlin/Stuttgart (dpa/tmn) - Körperlich anstrengend ist die Arbeit in Deutschland nur für eine Minderheit der Beschäftigten. Gleichzeitig klagt ein Großteil der Berufstätigen über hohen psychischen Druck.
Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Prüforganisation Dekra hervor.
Knapp vier von fünf Arbeitnehmern (79 Prozent) stufen die psychische Belastung an ihrem Arbeitsplatz demnach als eher hoch oder sehr hoch ein - und das quer über alle Berufs- und Altersgruppen hinweg.
Besonders hoch ist die psychische Belastung demnach für Beamte - 92 Prozent erleben ihren Job hier so. Aber auch bei den Arbeitern und den jüngeren Arbeitnehmern bis 34 ist die Quote mit 78 beziehungsweise 74 Prozent nicht gerade klein.
Größere Unterschiede gibt es dagegen, wenn es um die körperliche Belastung geht: 78 Prozent der Arbeiter stufen sie als eher hoch oder sehr hoch ein, bei den Angestellten und den Beamten tut das jeweils nur ein gutes Drittel (37 und 35 Prozent). Insgesamt empfinden 41 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland ihren Job als körperliche Belastung.
Unterstützung vom Arbeitgeber gibt es dabei nur selten: Bei 33 Prozent der Arbeitnehmer bietet er zum Beispiel eine gesundheitsfördernde Arbeitsplatzgestaltung an. Kooperationen mit Sport- oder Fitnessstudios gibt es immerhin an 28 Prozent der Arbeitsplätze - gesundes Kantinenessen aber nur bei einem Fünftel der Befragten (20 Prozent). Bei den Beamten liegt die Quote für derartige Angebote in der Regel etwas höher, für Arbeiter dagegen meist deutlich unter dem Durchschnitt.
Für die Studie hat Forsa im Juli 2017 etwa 1000 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren befragt.