Sportpolitik DJK TuSA 06 hofft auf den zweiten Kunstrasenplatz
Düsseldorf · Der Verein wünscht sich, dass der Rasenplatz umgewandelt wird, weil er zu oft unbespielbar ist. Die CDU unterstützt das, die Ampel wartet noch ab.
Im Sportausschuss herrscht traditionell viel Einigkeit unter den Parteien, die meisten Entscheidungen fallen einstimmig. Wenn Ende des Jahres die Etatberatungen anstehen, sieht das allerdings anders aus – dann kommt oft sprichwörtlich die Politik ins Spiel. In der jüngsten Sitzung im Rathaus war das gleich zwei Mal beim Thema Kunstrasen der Fall. Zunächst ging es um den Verein TuSA 06 in Flehe: Weil dort sehr viele Mannschaften im Jugend- ,aber auch Frauenbereich trainieren und spielen, beantragte die CDU, den Rasenplatz spätestens bis 2020 in Kunstrasen umzuwandeln. Die Begründung lieferte CDU-Sportexperte Stefan Wiedon: „Der Naturrasen bei TuSA ist einfach aufgrund der Witterung zu oft unbespielbar, besonders groß ist das Problem natürlich im Winter.“ Ergo reiche der schon bestehende Kunstrasenplatz auf der Anlage dann für die vielen Teams nicht aus.
Prinzipiell zweifelte das die Ampel aus SPD, Grünen und FDP nicht an, dennoch bat man um Vertagung in den Stadtrat am 13. Dezember. Damit der zweite Kunstrasenplatz an der Fleher Straße nicht aus parteitaktischen Gründen abgelehnt wird, stimmte die CDU dem zu. Offenbar gibt es auch Signale aus dem Sportdezernat, dass ein zweites Kunstrasenfeld bei TuSA tatsächlich Sinn ergibt.
Die CDU blitzte dann auch mit ihrem Vorstoß ab, den Etat für die Sanierung von Kunstrasenplätzen 2019 wieder auf das frühere Niveau von 1,4 Millionen zu erhöhen, aktuell steht nur eine Million für diesen Posten bereit. Anders sei der Spielbetrieb angesichts des Mitgliederzuwachses in den Fußballvereinen auf älteren Anlagen nicht zu gewährleisten. Allerdings haben namentlich die Grünen Bedenken gegen Kunstrasen, weil der insbesondere bei der Entsorgung alles andere als umweltfreundlich sei.