Nahverkehr U-Bahn-Tunnel an der Heinrich-Heine-Allee für eine Nacht gesperrt

Düsseldorf · Die Bahnen bekommen ein neues Sicherungssystem: Das kostet mehr als 30 Millionen Euro und braucht 170 Kilometer Kabel. Die alte Technik stammt aus den 1980er Jahren.

In den U-Bahn-Tunneln können die Fahrer nicht auf Sicht fahren – das Zugsicherungssystem übernimmt.

Foto: dpa/Andreas Arnold

In den Katakomben der Heinrich-Heine-Allee versteckt sich eine eigene Welt, die kein Fahrgast jemals zu Gesicht bekommt. Hinter verschlossenen Türen lange Gänge, Schächte, Kabel, Rechner. Auch das Stellwerk verbirgt sich hier, das die Fahrstraßen und Weichen für die U-Bahnen im alten Tunnel legt. Es stammt, genau wie die gesamte Zugsicherungstechnik, im Wesentlichen aus den 1980er-Jahren; die Hardware konnte seit damals fast gar nicht weiterentwickelt werden. Das hat sich in den letzten gut drei Jahren geändert: Seither arbeitet die Rheinbahn gemeinsam mit Siemens im Hintergrund an der Migration des komplexen Systems und hat rund 31,5 Millionen Euro und 170 Kilometer Kabel investiert.

Jetzt muss der Tunnel allerdings gesperrt werden. Bis auf wenige Restleistungen ist inzwischen alles fertig. Um die alte Technik aus den 1980er-Jahren abzuschalten, die Signale auszutauschen und alles auf die moderne Version umzuschalten, ist eine nächtliche Vollsperrung des alten Tunnels nötig – und zwar am Sonntag, 7. April, ab etwa 18 Uhr, bis zum nächsten Morgen gegen 4 Uhr. Einige U-Bahn-Linien können schon ab 17 Uhr nicht mehr durch den Tunnel fahren.

Die Zugsicherung ist insofern wichtig, als dass sie die Abstände zwischen den Bahnen automatisch regelt. Denn in einem dunklen Tunnel sind Abstände und Geschwindigkeiten kaum einzuschätzen. Deshalb fahren in den Tunneln auch jetzt schon die Fahrer nicht selber, das übernimmt das System.