Umfrage: Studenten in NRW essen gerne Fleisch
Studie fand heraus: Obst, Gemüse und Milchprodukte stehen auch oft auf dem Speiseplan.
Düsseldorf. Wenn es um das Essverhalten geht, denkt manch einer an das Klischee, Pizza und Fastfood seien ganz oben auf der Liste der Grundnahrungsmittel eines Studenten. Doch die Studie „Studium und Ernährung“, die sich mit dem Ernährungsverhalten von Studenten in NRW und ganz Deutschland auseinandersetzt, kommt zu einem ausgewogeneren Bild.
Im Auftrag der takeyoursweets Süßigkeiten GmbH hat die Universität von Maastricht gemeinsam mit Constata fast 19 000 Studenten nach ihrem Essverhalten befragt. Entgegen allen Klischees dominieren nicht Pizza und Fastfood, sondern Gemüse, Milchprodukte und Obst den Speiseplan der Hochschüler in Nordrhein-Westfalen. 85,9 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals pro Woche Gemüse und Salat zu verzehren. Gerade mal 18,2 Prozent essen dagegen regelmäßig Fisch oder Meeresfrüchte. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern sind NRW-Hochschüler außerdem in zwei Punkten weit vorne: Sie essen viel und oft Fleisch und lassen sich besonders gern bekochen.
So gaben 66 Prozent der Befragten aus NRW an, mehrmals pro Woche oder sogar täglich Fleisch oder Fleischprodukte zu konsumieren. Damit landen sie bundesweit auf Platz 2. Nur im Saarland (71,7 %) essen Studenten noch mehr Fleisch als hier. Auch bei den Studenten, die sich gerne bekochen lassen, ist NRW auf Platz 2. 40 Prozent der Studenten gaben an, diesen „Service“ für sich mehrmals pro Woche oder sogar täglich in Anspruch zu nehmen. In den anderen Bundesländern werden Studenten nicht annähernd so oft bekocht wie hier. In Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wird noch nicht einmal jeder Vierte regelmäßig zu Hause bekocht. Der Grund dafür ist die Wohnsituation der Studenten. In Nordrhein-Westfalen leben knapp 30 Prozent der Studenten noch bei ihren Eltern oder Verwandten. In Thüringen sind es nicht einmal fünf Prozent. Die NRW-Hochschüler leben natürlich nicht ausschließlich gesund, denn fast 60 Prozent von ihnen verzehren täglich oder mehrmals pro Woche Süßwaren. Studentinnen in NRW greifen mit 66 Prozent übrigens sehr viel öfter zu Schokolade und Co. als ihre männlichen Kommilitonen (50 Prozent). Während stressiger Prüfungsphasen steigt der Konsum sogar noch an. Bei den meisten Studenten kommt also nicht nur Mensa- oder Fertigessen auf den Tisch. 80 Prozent der Hochschüler kochen sogar täglich oder mehrmals pro Woche selbst. Fertigessen landet gerade mal bei 18 Prozent von ihnen regelmäßig auf dem Teller. Essen vom Lieferservice gibt es im Durchschnitt nur sehr selten bei Studenten, wobei männliche Hochschüler immer noch doppelt so oft zum Hörer greifen wie ihre Kommilitoninnen.