Düsseldorfer Umweltspur Nach Rückstau auf A46: Geisel schlägt Freigabe von Standstreifen für Busse vor
Düsseldorf · OB Geisel hat einen Brief an den NRW-Verkehrsminister geschrieben und schlägt eine neue Regelung auf Autobahnen vor.
Mit einem neuen Vorschlag will OB Thomas Geisel von der neuen Umweltspur verursachte Rückstaus entschärfen. In einem Brief an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) plädiert Geisel dafür, auf den Autobahnen 46 und 52 Standspuren für Busse freizugeben. Grund: Für klimaschonende Verkehrsmittel soll die Situation „wesentlich gemildert“ werden. Ziel müsse es sein, dass „umweltfreundliche Fahrzeuge“ durch die „Umweltspur schneller vorankommen.“
Wüst war in der Vergangenheit ein Befürworter von Standstreifen-Freigaben bei hoher Staubelastung für alle Verkehrsteilnehmer. Natürlich nur dann, wenn das Unfallrisiko nicht übermäßig steigt. An anderen Stellen in NRW wird der Seitenstreifen über entsprechende Hinweise an Autofahrer auf Anzeigetafeln zur Nutzung freigegeben.
Geisel sieht sich generell weiter auf dem richtigen Weg mit den Umweltspuren. Als Beleg dienen ihm aktuelle Stickoxid-Messwerte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv). Von Mai bis September lagen die Durchschnittswerte auf der Umweltspur Merowingerstraße bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, während es im Vorjahreszeitraum noch 57 waren. (Der Grenzwert liegt bei 40.) Auch auf Ausweichrouten wie dem Südring und der Bernburger Straße in Eller sei zumindest keine Verschlechterung feststellbar. Die Stadt räumt in ihrer Mitteilung allerdings ein, dass die Werte mit Vorsicht zu genießen sind. Belastbar werden sie aufgrund meteorologisch bedingter Schwankungen erst nach sechs Monaten.
Hinzu kommt, dass sich die Verkehrslage erst nach Einführung der neuen Umweltspur im Oktober auf der Werstener Straße deutlich verschärft hat. Wie sich die Werte seit dem verändert haben, ist unbekannt. Diese Daten hätten allerdings deutlich höhere Aussagekraft. ale