Wirtschaft Unternehmen wollen mehr Jobs schaffen

Umfrage: Gute Stimmung bei der Wirtschaft.

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Düsseldorf. Die Unternehmen in der Stadt blicken sehr optimistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis des Konjunkturmonitors der Unternehmerschaft Düsseldorf. 467 Mitglieder nahmen an der Umfrage teil.

Wichtigste Erkenntnis: Während 35 Prozent der Unternehmen Stellen schaffen wollen, rechnen nur 24 Prozent mit einem Abbau. Auch deutlich mehr Ausbildungsplätze sollen geschaffen als abgebaut werden. Damit blicken die Unternehmen viel positiver ins neue Jahr, als das noch im Januar 2016 der Fall war. Da rechneten mehr Arbeitgeber mit einem Personal-Abbau als mit einer Aufstockung. Für die Wirtschaft überraschend entwickelten sich die vergangenen zwölf Monate dann allerdings zu einem Rekordjahr für den Arbeitsmarkt mit so vielen Beschäftigten wie nie (die WZ berichtete).

Dazu passt, dass die Umsätze in den Unternehmen im Dezember deutlich besser ausfielen als im gleichen Monat des Vorjahres. 35 Prozent gaben an, dass das so war, 2015 waren das mit Blick auf 2014 nur 18 Prozent. „Die Entwicklung für Düsseldorf ist insgesamt sehr positiv“, sagt Jutta Zülow, Vorsitzende der Unternehmerschaft Düsseldorf. Das gilt unterm Strich auch für die Geschäftserwartung. Zwar rechnen nur 15 Prozent im Verhältnis zu 21 Prozent im Vorjahr mit einer Verbesserung. Allerdings erwarten nur 37 im Vergleich zu 45 Prozent eine Verschlechterung.

Trotz vor allem positiver Daten aufgrund eines „hervorragenden Branchen-Mixes“ in der Stadt, sieht Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft, auch ein Problem. Wenn die Unternehmen weiter zusätzliche Jobs schaffen, werde die Lücke bei den benötigten Fachkräften noch größer. „Der Kampf um die Köpfe wird schärfer.“

Ein Rezept könne sein, Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Unternehmerschaft setzt da vor allem auf die Duale Ausbildung, da 85 Prozent der Flüchtlinge bislang nur Voraussetzungen für sehr einfache Tätigkeiten mitbrächten. Grütering: „Allerdings ist hier Überzeugungskraft notwendig. Viele Flüchtlinge müssen das erst akzeptieren, dass sie über drei Jahre lang nur sehr wenig verdienen werden.“

Zülow erkennt jedoch auch eine hohe Leistungsbereitschaft bei vielen Flüchtlingen. Und sie appelliert an die Unternehmen, auch denen eine Chance zu geben, die keinen Hauptschulabschluss vorweisen können. „Es ist unsere Pflicht, diese Menschen aufzufangen. Wenn wir sie nicht integrieren, fällt uns das auf die Füße.“