Verleihung der Neuberger-Medaille an die Bundeskanzlerin
Der Oberbürgermeister sagt Ja zum neuen jüdischen Friedhof. Die Jüdische Gemeinde lud am Mittwoch zum Festakt.
Düsseldorf. Die gute Nachricht kam punktgenau zu einem der wichtigsten Ereignisse der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Am Dienstag sprachen Vertreter der Gemeinde bei Oberbürgermeister Dirk Elbers vor. Ihr Anliegen: ein neuer jüdischer Friedhof. Die mit aktuell 7400 Mitgliedern drittgrößte Jüdische Gemeinde Deutschlands braucht mehr Platz. Und den wird sie auch bekommen, sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers am Mittwoch am Rande der feierlichen Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille an Bundeskanzlerin Angela Merkel zu. "Ich habe ein sehr enges, persönliches Verhältnis zur Jüdischen Gemeinde", sagte Elbers. Die Erweiterung des Friedhofs sei kein Problem.
Ein passender Anlass für diese Perspektive war der Festakt im Schauspielhaus deswegen, weil mit der Verleihung der Neuberger-Medaille das Engagement von Nichtjuden für die jüdische Gemeinschaft im Zentrum steht.
Und darin hat sich die Bundeskanzlerin besonders ausgezeichnet, wie Juan Miguel Strauss, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf in seiner Rede betonte: "Ihre aufrichtige Anteilnahme an den Sorgen und Nöten der jüdischen Gemeinden und Ihr stetes Eintreten für die Existenz und Sicherheit des Staates Israel - alles das ist für uns von großer Bedeutung"
Es sei die Verknüpfung von deutscher Staatsraison und Israel, die Merkel unnachgiebiger als ihr Vorgänger zu einer Konstante in der deutschen Politik habe werden lassen, stellte Laudator und Zeit-Herausgeber vor den rund 800 Gästen am Mittwoch heraus.