Von Auto mitgeschleift: Frau (41) stirbt nach Unfall

Die erste Verkehrstote in Düsseldorf 2014 — Zahl der Fußgängerunfälle war im Januar hoch.

Foto: Gerhard Berger

Düsseldorf. Eine 41 Jahre alte Frau ist zwei Wochen nach einem schweren Unfall am Kennedydamm an ihren Verletzungen gestorben. Die Frau war am Montag, 27. Januar, gegen 19 Uhr wohl bei Rot über die Straße gegangen.

Ein Auto touchierte sie mit dem Außenspiegel, ein nachfolgender Wagen prallte dann gegen die Frau und schleifte sie mehrere Meter weit mit. Sie wurde unter dem Ford eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Am Montag verloren die Ärzte in einer Düsseldorfer Klinik den Kampf um das Leben der Frau.

Sie ist die erste Verkehrstote in Düsseldorf im noch jungen Jahr 2014. Aber nur einer von zahlreichen verunglückten Fußgängern. Am selben Tag wie die 41-Jährige wurde eine 37 Jahre alte Frau an der Friedrichstraße schwer verletzt — eine Autofahrerin hatte sie beim Abbiegen übersehen.

Aus dem gleichen Grund wurde am Abend zuvor ein 50-Jähriger an der Brehmstraße angefahren. Nur anderthalb Stunden vor diesem Unfall wiederum war an der Völklinger Straße ein 58-Jähriger wie die verstorbene Frau bei Rot gegangen — auch er wurde schwer verletzt.

Vier Fälle innerhalb von 24 Stunden, die zeigen: „Jeder muss sich an die Verkehrsregeln halten und auch Rücksicht üben — dann kommen wir in Sachen Verkehrssicherheit ein gutes Stück weiter“, sagt Jochen Schütt von der Polizei.

Darum haben sich Stadt, Rheinbahn, Verkehrswacht und Polizei bei ihrer Kampagne „Achtung Fußgänger“ jahrelang bemüht — mit Erfolg: Im Jahr 2012 verunglückten 430 Fußgänger in Düsseldorf, das waren 50 weniger als 2011 und sogar fast 100 weniger als noch 2008. Auch im vergangenen Jahr blieb die Zahl der Fußgängerunfälle auf diesem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Der Januar 2014 allerdings deutet einen unschönen Trend an: 49 Fußgänger verunglückten in diesem Monat — 37 waren es im Vorjahresmonat. Ein Plus von über 30 Prozent. Polizeisprecher Schütt warnt aber davor, zu früh Alarm zu schlagen: „Man muss abwarten, wie sich die Zahlen über das Jahr entwickeln.“

Doch nicht umsonst hat die Polizei Mitte Januar angekündigt, ab sofort verstärkt Autofahrer zu verwarnen, die Fehler beim Abbiegen und Wenden machen, etwa den Blinker nicht benutzen. Nicht nur bei den Fußgängerunfällen ist dies eine der Hauptursachen: Im vergangenen Jahr wurden allein 162 Radfahrer durch ein solches Fehlverhalten der Autofahrer verletzt.