Wall muss CDU-Plakate abhängen

Werber hätten Rheinbahn um Erlaubnis fragen müssen.

Foto: Martin Goldhahn

Düsseldorf. In der Schlussphase des Wahlkampfes geben die Parteien nochmal alles: Wie berichtet, liegen die Lager Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün laut einer WZ-Umfrage gleichauf. Und OB Elbers kann sich nicht sicher sein, im ersten Wahlgang zu gewinnen, die Prognose sieht in bei 50 Prozent.

Und so greifen die Politiker nochmal ordentlich in die Vollen: Elbers absolviert Eröffnungs- und Gruß-Termine fast im Stundentakt. SPD-Herausforderer Thomas Geisel wiederum schlug gestern vor dem Rathaus Rad (analog zu seinem Wahlkampf-Plakat) und bittet heute die SPD-OBs von Köln, Duisburg und Mönchengladbach zum Gruppenfoto auf den Rheinturm.

Dass in dieser hektischen Schlussphase auch Pannen passieren, ist fast schon folgerichtig: Auf den letzten Metern vor der Urne hat es nun die CDU getroffen: Sie hat gut 500 Plakate mit Elbers Konterfei über den Außenwerber Wall platziert. Das Unternehmen, das u.a. die Reklameflächen auf den City-Toiletten vermarktet, hat dabei allerdings einen Fehler gemacht: Die Plakate wurden auch in den Haltestellen der Rheinbahn aufgehängt. Die hätte das aber genehmigen müssen — denn das Unternehmen behält sich ein Vetorecht vor, um Reklame für Extremisten verhindern zu können. Eine Anfrage aber gab es nicht. „Ein klarerer Verstoß gegen die Regeln“, sagt Sprecher Georg Schumacher. „Wir haben Wall mitgeteilt, dass die dieser Fehler umgehend korrigiert werden muss.“ Und: „Wir würden bei jeder anderen Partei auch so verfahren.“

Wall räumte den Fehler gestern ein: „Das war ein Versehen“, sagte ein Sprecher. Man werde von heute an die Plakate an den Haltestellen ab- und anderswo wieder aufhängen. RS