Warnstreik in Düsseldorf Züge und Busse der Rheinbahn stehen still

Düsseldorf · Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Mit Staus in der Stadt ist zu rechnen.

Fahrzeuge der Rheinbahn sollen am Donnerstag im Depot bleiben.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

. (Red) Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat erneut zu einem flächendeckenden Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen, diesmal in ganz Nordrhein-Westfalen. Am kommenden Donnerstag sollen landesweit Busse und Straßenbahnen in den Depots bleiben, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

Somit müssen sich vor allem Schüler und Pendler wieder eine Alternative zum ÖPNV in Düsseldorf suchen. Bereits am vergangenen Dienstag hatten sämtliche Linien der Rheinbahn einen Tag lang stillgestanden. Das hatte auf den Straßen teilweise zu längeren Staus geführt. Wie genau sich der Streik am Donnerstag auf die Linien bei der Rheinbahn auswirken wird, konnte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittag noch nicht sagen. Möglicherweise wird der Verkehr aber wieder komplett eingestellt.

Die Arbeitgeber seien auch nach dem Warnstreik vom vergangenen Dienstag weiter nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit, begründete Verdi den erneuten Streikaufruf. Die Gewerkschaft verlangt bundesweit einheitliche Regelungen beim Ausgleich von Überstunden, den Zulagen für Schichtdienste sowie der Nachwuchsförderung. „Die Belastungsgrenze der Beschäftigten ist überall erreicht, deshalb benötigt der ÖPNV bundeseinheitliche Regelungen“, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Angesichts des Fachkräftemangels stehe auch die Verkehrswende und die Zukunft des ÖPNV auf dem Spiel. Im Vergleich zum Jahr 2000 fehlten heute 15 000 Beschäftigte, während die Zahl der Fahrgäste in der gleichen Zeit um ein Viertel gestiegen sei.

Zum Warnstreik seien alle Betriebe aufgerufen, die unter den Tarifvertrag des Nahverkehrs in NRW fallen, heißt es von der Gewerkschaft. Das sind neben der Rheinbahn etwa die Kölner Verkehrsbetriebe, die Duisburger Verkehrsbetriebe, die DSW in Dortmund und die Krefelder Bahnen. Gestreikt werden solle von Betriebsbeginn bis Betriebsende. Die Beschäftigten hätten am vergangenen Dienstag gezeigt, dass sie bereit seien, in großer Zahl in den Warnstreik zu treten. Sofern am Donnerstag Teile des ÖPNV zur Verfügung stünden, würden die Kapazitäten aber deutlich eingeschränkt sein.

(csr)