Wespen-Plage in Düsseldorf: Besserung ist in Sicht
In Benrath musste am Wochenende die Terrasse des Schloßcafés geschlossen werden. Noch sind die Insekten in Massen in der Luft, aber ihre Zeit läuft ab.
Düsseldorf. Die vielen Wespen sind ein Dauerbrennerthema in diesem Sommer. Und am Wochenende drehten die schwarz-gelben Plagegeister noch einmal richtig auf, hatte man den Eindruck. Ein Eis konnte man so ziemlich nirgendwo ungestört im Freien genießen, beim Grillen war es ähnlich.
In Benrath machte am Samstag die Terrasse des Schloßcafés dicht, weil einfach zu viele Wespen unterwegs waren. „Ja, es ist extrem mit ihnen“, sagt der Düsseldorfer Kammerjäger Dirk Kemmerling, „die Population ist sicher zehn Mal so stark wie im letzten Jahr.“ Hauptgrund ist das Wetter, sagt Kemmerling: Erst ein milder Winter, dann ein heißer und trockener Frühling und Sommer.
Klar ist: Es werden jetzt Woche für Woche weniger Wespen. Laut dem Naturschutzbund (Nabu) hat „das Wespenvolk im August sein Populationsmaximum erreicht“, nun begännen die Insekten durch Nahrungsmangel und sinkende Temperaturen langsam zu sterben, in der zweiten Oktoberhälfte sollen die Wespen komplett verschwunden sein.
Kammerjäger Kemmerling warnt davor, ein Wespennest etwa auf dem Balkon selbst zu verstopfen oder zu vernichten: „Das kann gefährlich werden.“ Zugleich gibt er Entwarnung: „Kein Nest hält sich bis zum nächsten Jahr, insofern können viele Betroffene auch ganz ruhig das Ende der Wespensaison abwarten, wenn sie das Nest nicht direkt vor dem Fenster haben.“
Hier noch einmal die wichtigsten Tipps zum Umgang mit Wespen, die nur aggressiv reagieren, wenn sie um ihr Leben fürchten: Nicht nach ihnen schlagen oder sie wegpusten; von einem Nest mindestens zwei Meter Abstand halten; süße und fleischhaltige Speisen abdecken; keine offenen Lebensmittel und Abfälle liegen lassen; süße Getränke mit Strohhalm trinken (besonders bei Dosen); Finger und Mundwinkel von Kindern sauber halten. Was Wespen nicht ,mögen ist dichter Rauch. Aber: Ein Feuerchen sollte man wegen ihnen daheim besser nicht anzünden.