Düsseldorf Winter Game: Verirrter Puck traf weiblichen Fan

Eine 25-Jährige hat eine große Narbe auf der Stirn und will Schmerzensgeld.

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Düsseldorf. Bester Laune war Stephanie Fischer am 10. Januar beim Winter Game der Deutschen Eishockey—Liga in der Arena. Doch den Sieg der DEG gegen die Kölner Haie bekam die 25-Jährige nicht mehr mit. Sie wurde auf der Tribüne von einem Puck am Kopf getroffen und musste blutüberströmt ins Krankenhaus. Zurück blieb eine mehrere Zentimeter lange Narbe auf der Stirn. Dafür fordert die Bürokauffrau 3000 Euro Schmerzensgeld in einem Zivilprozess vor dem Amtsgericht.

„Wir haben hinter dem Tor gestanden, als die Kölner beim Warmschießen waren“, erinnerte sich die junge Frau, die vor sechs Jahren „Prinz“ bei den Unterbacher Schützen war. Zu dem Zeitpunkt sei das schützende Fangnetz rund um die Eisfläche noch nicht hochgezogen gewesen. Plötzlich flog ein verirrter Puck in die Zuschauer: „Ich habe nichts machen können.“

Blutüberströmt wurde Stephanie Fischer zunächst vom Sanitätsdienst in der Arena behandelt. Erst später wurde festgestellt, dass sie neben der Wunde an der Stirn auch eine Verletzung an der Augenbraue davongetragen hatte. Eine Woche lang war die Frau krank geschrieben, zurück blieb die Narbe, die sie wohl das ganze Leben lang tragen wird.

3000 Euro Schmerzensgeld forderte die Düsseldorferin nun von der Winter Game GmbH, die von der DEG für das Mega-Spiel vor mehr as 51.000 Zuschauern gegründet wurde. Stephanie Fischer geht es aber nicht nur ums Geld: „Bis heute hat sich niemand bei mir entschuldigt.“

In der Klage wird dem Veranstalter vorgeworfen, dass er seine „Verkehrssicherungspflicht“ verletzt habe. Das heißt, die Zuschauer hätten besser geschützt werden müssen. Eine gütliche Einigung kam am Dienstag nicht zustande. Darum müssen nun Zeugen gehört werden. Am 20. November geht es weiter.