Wo es noch Brötchen und Blümchen gibt

Für die Feiertage gibt es Ausnahmeregeln — doch nicht jeder nutzt sie. Offene Geschäfte gibt es am Flughafen und Hauptbahnhof.

Foto: J. Michaelis

Düsseldorf. Feiertag, alles dicht — das gilt im modernen Handel keineswegs immer. „Es gibt Ausnahmeregeln für Bäcker, Blumen und Zeitungen an Karfreitag und Ostersonntag“, erklärt Rainer Gallus vom Einzelhandelsverband in Düsseldorf. „Ostermontag muss dann geschlossen bleiben.“ Wegen des Doppelfeiertages: Zwei Tage hintereinander sieht das Gesetz keine Ausnahme vor.

Bedeutet aber: Eigentlich müsste man morgen noch frische Blumen für den Brunch bei Mutti kaufen können. Eigentlich. Auf Nachfrage der WZ heißt es bei Blumen Risse an der Nordstraße: nur heute bis 18 Uhr geöffnet, morgen zu. Blumenhaus Fuss an der Oststraße: heute bis 14 Uhr, morgen zu. Michels Blumen an der Bilker Allee: heute bis zum späten Nachmittag, morgen zu. „Auch wir möchten mal einen Tag frei haben“, erklärt Inhaber Mark Höllermann das Offensichtliche.

Und das gilt auch in mancher Backstube. Während viele Wolff-Bäckereien an beiden Feiertagen öffnen, hatte Sabine Hömberg bei Terbuyken an der Gumbertstraße gestern frei, serviert „nur“ heute und morgen Brötchen und Co. „Das reicht auch“, findet sie. Und noch drastischer handhabt es Josef Hinkel: „Wir haben Freitag, Sonntag, Montag zu!“, sagt er und fügt augenzwinkernd hinzu: „Ich muss mit meinen Mitarbeitern in die Kirche.“

Wer an den Feiertagen Gefahr läuft, zu verhungern, der wird an den Knotenpunkten aber noch fündig: Der Rewe-Supermarkt am Flughafen ist von 5 bis 24 Uhr offen — immer. Und auch vom Hauptbahnhof heißt es: „Wir haben zu 98 Prozent geöffnet“, so Vermarktungsmanagerin Martina Kokoras. Das Schuhgeschäft vielleicht nicht, aber Supermarkt und Drogerie in jedem Fall. Und ja, auch der Blumenladen. Außerdem dürften auch die Büdchen in der Stadt zu einem großen Teil für Noteinkäufe bereitstehen. Die Feiertagsregeln gelten hier nicht, erklärt Gallus, denn: „Das ist kein klassischer Einzelhandel.“