Wohnkonzept:Heftige Kritik an der Politik

Die Wohnungswirtschaft übt heftige Kritik am politischen Beschluss zum preisgedämpften Wohnen. Der Wohnungsausschuss stimmte wie berichtet dafür, den Preis für Eigentumswohnungen in diesem Segment von 2500 auf 2950 Euro pro Quadratmeter hochzusetzen.

Stadtverwaltung, Stadtsparkasse und Vertreter der Wohnungswirtschaft hatten eine Summe von 3400 Euro vorgeschlagen, da nur sie realistisch sei. Die Gesellschaft zur Ermittlung von Wohnungsmarktdaten (GEWD) wird deshalb heute die Ratsmitglieder anschreiben, um sie „von grobem Unfug abzuhalten“, wie Vorstandsmitglied Klaus Franken sagt. Der Catella-Deutschlandchef hält es für nicht mehr möglich, beim Projekt Grand Central für 1000 Wohnungen preisgedämpftes Eigentum anzubieten. Auch Jörg Schnorrenberger, Ring Deutscher Makler und ebenfalls Vorstandsmitglied, sagt, dass zu diesen Bedingungen keine preisgedämpften Eigentumswohnungen gebaut werden können. Hintergrund: Das Handlungskonzept Wohnen gibt eine Quote von 40 Prozent sozial gefördertem und preisgedämpftem (bisher nur zur Miete für 9,6 Euro pro Quadratmeter umgesetzt) Wohnraum bei Neubauprojekten vor.

Auch die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen schließt sich der Position der GEWD an. Zudem zitiert sie Stimmen von Unterstützern wie Heiko Leonhard (Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft) und Marcel Abel (JLL), die auch die Bedeutung von Eigentum für Ausgewogenheit und Stabilität von Quartieren betonen. ale