Düsseldorf Wurde Idrissou von der Ex-Freundin erpresst?

Der ehemalige Spieler des KFC Uerdingen und die 28-Jährige einigten sich vor Gericht. Mehrere Strafverfahren laufen noch. Die Ex-Geliebte soll ein Nackt-Foto ins Internet gestellt haben.

Foto: Dirk Jochmann

Düsseldorf. Ein ehemaliger Bundesliga-Star, ein Rosenkrieg, ein Überfall, Erpressung, Nackt-Fotos und die ehemalige Disco-Kugel aus dem 3001. Zutaten des Prozesses, der am Dienstag vor dem Amtsgericht stattfand. Im Mittelpunkt: Kicker Mohamadou Idrissou und eine 28-Jährige. Das Tischtuch zwischen den beiden, die sich schon viele Jahre kennen, ist zerschnitten. Sie sind sich nicht einmal mehr einig darüber, ob es eine Liebesbeziehung oder nur eine Freundschaft war. Am Dienstag wurde erstmal ein Burgfrieden geschlossen.

Im Februar wurde Idrissou von drei Männer in seiner Wohnung überfallen und erpresst. Das Trio soll 3200 Euro mitgenommen haben. Auftraggeber war angeblich die 28-Jährige. „Die haben sich vor dem Haus getroffen“, behauptete Idrissou am Dienstag. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Polizei die Wohnung eines 29-Jährigen in Düsseltal, der zu den Hells Angels gehören soll. Dabei tauchte als Zufallsfund die gestohlene Disco-Kugel aus dem 3001 wieder auf, ein Erbstück des verstorbenen Hosen-Managers Jochen Hülder.

Parallel dazu fand ein Rosenkrieg statt. Die Frau soll den Internet-Account des 36-Jährigen geknackt und ein Nackt-Foto von ihm eingestellt haben. Idrissou: „Ich kam vom Training und die Fotos waren überall.“ Der Kicker wiederum soll auf Facebook behauptet haben, die 28-Jährige sei Prostituierte und bekannt dafür, dass sie Fußballer erpresse.

Darum ging es am Dienstag in dem Zivilverfahren. Beide Parteien einigten sich auf einen Vergleich. Idrissou muss den Vorwurf nicht zurücknehmen, darf ihn aber in Zukunft nicht wiederholen. Ausnahme sind die Strafverfahren, von denen zurzeit mehrere laufen. Auch gegen den Fußballer, der handgreiflich geworden sein soll.