Düsseldorf. Der traditionsreiche Düsseldorfer Suppenhersteller Zamek setzt beim Personal den Rotstift an. Die Gewerkschaft NGG hat die Verhandlungen am Mittwoch jedoch abgebrochen, da es keine Zugeständisse zur Beschäftigungs- und Standortsicherung gab.
Nach WZ-Informationen soll der Personalkostenanteil am Umsatz von 25 auf 20 Prozent gesenkt werden. Maßnahmen: von 2009 bis 2011 keine Lohnerhöhungen sowie kein Weihnachts- und Urlaubsgeld, Mehrarbeit oder weniger Urlaub, eventuell betriebsbedingte Kündigungen.
Die gut 100 Zamek-Mitarbeiter in Dresden sollen in Einzelverträgen umfassend Zugeständnisse gemacht haben, in Düsseldorf arbeiten noch 400 Menschen. In den letzten Jahren war Zamek mehrfach auf Schrumpfkurs: Das Lager in Langenfeld machte dicht, dann die Tiefkühlproduktion in Köln, 2006 mussten 60 Mitarbeiter gehen.
Ursache der aktuellen Schieflage sollen der Preiskampf bei den Lebensmittel-Discountern sowie Probleme mit den Banken bei Zwischenfinanzierungen sein.