Zehn-Zentner-Bombe in Düsseldorf entschärft
Düsseldorf. Ohne Zwischenfälle ist am Dienstag in Düsseldorf die Entschärfung einer Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg vonstatten gegangen. Die Sperrungen rund um den Umkreis des Fundortes werden nun nach und nach wieder aufgehoben.
Mehr als 4000 Menschen im Radius von 500 Metern um die Fundstelle (Bereich A) hatten die Gebäude verlassen müssen. Rund 16.500 Anwohner in einem weiteren Umkreis von 1000 Meter um den Fundort (Bereich B) durften die Gebäude nicht verlassen, teilte die Stadt mit. Bereich A wurde bis 12.30 komplett abgeperrt und geräumt, Bereich B bis 13 Uhr. Gegen 14.45 Uhr war die Entschärfung geglückt.
Im Bereich B lag auch die Anschlusstelle Mörsenbroicher Ei. Es gab erhebliche Rückstaus um die Gefahrenzone. Sprengmeister Jost Leisten entschärfte die Bombe in vier Metern Tiefe. Zuvor musste der Blindgänger wegen der starken Hitze mit Erde bedeckt werden.
Die Bombe war bei Bauarbeiten auf einem ehemaligen Kasernengelände entdeckt worden. Auch ein Altenheim, eine Kita und zwei Schulen waren von der Evakuierung betroffen. Rund 200 Einsatzkrägte von Feuerwehr, Polizei, Ordnungsamt und Hilfsorganisationen waren im Einsatz. 50 Patienten mussten liegend evakuiert werden, davon 22 aus dem DRK-Altenheim an der Ludwig-Beck-Straße. Gut 260 Anrufe sind bisher beim Bürgertelefon eingegangen. Die Anwohner wollten unter anderem wissen, wann sie wieder zurück in ihre Wohnung können, ob sie trotztem den Artzt in der Gefahrenzone aufsuchen können oder ob die Tiere in der Wohnung bleiben sollten.
juki/dpa