Kontrollverlust Vater erschlägt Baby - Fast zehn Jahre Haft

Duisburg · Ein Vater erschlägt seine acht Monate alte Tochter, weil sie Nachts weint und schreit. Jetzt ist er zu fast zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Nach dem gewaltsamen Tod eines acht Monate alten Babys ist der Vater des Kindes am Mittwoch wegen Totschlags zu neun Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 23-jährige Mann aus Mülheim/Ruhr hatte zugegeben, im April 2018 mit Fäusten auf seine Tochter eingeschlagen zu haben. Das Baby war an schwersten Kopfverletzungen gestorben.

Im Prozess vor dem Duisburger Schwurgericht hatte der Angeklagte von einer Art Ausraster gesprochen. Er habe die Kontrolle verloren, als seine Tochter geweint und geschrien habe.

Laut Urteil wollte der Angeklagte eigentlich, dass sich seine Lebensgefährtin um das weinende Kind kümmert. Doch die sei nicht wach geworden. Die Richterin sagte in ihrer Urteilsbegründung, dass der Angeklagte daraufhin das Baby vom Arm ins Kinderbett geworfen und drei Mal mit der Faust auf den Hinterkopf geschlagen habe.

Der 23-Jährige hatte zunächst behauptet, dass ihm das Kind vom Arm gefallen sei. Während des Prozesses hatte er dann allerdings ein Geständnis abgelegt.

(dpa)