Basketball Elephants haben gegen das Team des Ex-Bachelors keine Chance

Grevenbroich · Baskeball-Regionalligist aus Grevenbroich scheideit im Pokal aus.

 Grevenbroichs Simon Königs im Duell mit dem Ex-Bachelor Andrej Mangold (r.) von den Rhein Stars Köln.

Grevenbroichs Simon Königs im Duell mit dem Ex-Bachelor Andrej Mangold (r.) von den Rhein Stars Köln.

Foto: Michael Ritters

Um den rasanten Niedergang der NEW’ Elephants seit Jahresbeginn auf den Punkt zu bringen, genügten Stephan Baeck zwei Sätze. Nach dem fast mühelosen 107:72-Erfolg (Halbzeit 48:38) im Viertelfinale des WBV-Pokals stellte der als Manager für den Basketball-Regionalligisten RheinStars Köln tätige Europameister von 1993 nüchtern fest: „Das war heute eine zähe Angelegenheit. Allerdings es ist auch schwer, die Konzentration hochzuhalten, wenn der Gegner eigentlich nichts entgegenzusetzen hat.“ Noch kürzer machte es sein in Grevenbroich leidender Kollege Hartmut Oehmen: „Das ist einfach nur noch traurig.“

Elephants mussten
personelle Verluste verkraften

Basketballtechnisch geht in der Schlossstadt seit Wochen so gut wie nichts mehr. Das Tempo der Talfahrt überrascht selbst den krisenfesten Oehmen: „Zwischen ‚wir können in den Play-offs sogar um die Meisterschaft mitspielen‘ bis zu dem, was wir heute im Pokal gesehen haben, lagen nur drei Tage.“ Und das ist die Geschichte dazu: Mit der ins Auge gefassten Rückkehr von Spielmacher Steffen Haufs sahen sich die Elephants bestens aufgestellt. Der 24-Jährige schloss sich jedoch dem Nord-Regionalligisten SBB Baskets Wolmirstedt an, „mit dessen Angebot wir unmöglich mithalten konnten“, versichert Oehmen. Kurz darauf habe ihm Topscorer Jamal Smith mitgeteilt, dass er sich den Düsseldorf Giants in der Pro B anschließen werde. Und dann beendete ein Kreuzbandriss die Saison und vielleicht sogar die aktive Karriere seines wertvollsten Spielers Ryon Howard.

Ein personeller Aderlass, der nicht zu kompensieren ist. Dass es in der Folge Niederlagen gegen Bayer Leverkusen II, Ibbenbüren, Herford und Köln setzte (noch mit Smith und Howard patzte Grevenbroich auch zum Jahresauftakt in Deutz), wirft den Manager nicht aus der Bahn. Und er stellt klar: „Diese Situation hat niemand zu verantworten, schon gar nicht der Trainer.“ Trotzdem könnte Jason Price am Ende das schwächste Glied sein, schließlich gibt es für die Elephants in dieser Saison nichts mehr zu gewinnen. Nach dem 85:71-Sieg im Hinspiel würde den Dickhäutern am Samstag (19 Uhr, Rundsporthalle Haspe) im Kellerduell mit dem SV Hagen-Haspe schon eine Niederlage mit weniger als 14 Punkten zum endgültigen Klassenverbleib reichen. Allerdings müsste der Tabellenvorletzte ohnehin alle seine sechs noch ausstehenden Partien gewinnen – eine geradezu unmögliche Vorgabe.

Der Vorstoß ins Pokal-Halbfinale hätte den Elephants Rückenwind verschafft, war gegen die RheinStars aber nie ein Thema. Obwohl keine
24 Stunden später in der Liga bei der BG Hagen gefordert, hatte Coach Johannes Strasser ein Top-Team aufgeboten. Selbst der in der Punktspielrunde bislang erst fünf Mal aufgebotene Andrej Mangold war dabei. Der durch die von RTL ausgestrahlte Fernsehshow „Der Bachelor“ bekannt gewordene Ex-Profi markierte vier Punkte. Die nur zu acht angetretenen Gastgeber durften bis zur Halbzeitpause mitspielen, lagen zwischenzeitlich nur mit 35:43 Punkten (19.) zurück. Eine Chance hatten sie vor rund 100 Zuschauern indes nie.

Nach der Partie bat der in dieser Spielzeit kaum berücksichtigte Ege Ildan um die Freigabe, dafür ergänzt mit Ablauf der Wechselfrist neben Max Montag auch Heiko Weiser den ausgedünnten Kader. Der 23-Jährige war schon für die Hertener Löwen und die SG Sechtem im Einsatz, besetzte in der laufenden Saison eine Nebenrolle beim Regionalligisten Citybasket Recklinghausen.