Verkehr Erhöhte Gefahr für Radfahrer durch ein Bauprojekt auf der Nevigeser Straße?

Uellendahl-Katernberg · Grüne wollen die Stelle entschärfen – Unterstützung gibt es aus der CDU.

An diesem Grundstück an der Nevigeser Straße 392 links soll ein Neubau für mehr Familien entstehen. Uwe Teubner (Grüne) und Cornelia Krieger (Grüne) sorgen sich angesichts des Verkehrs um die Radfahrer.

Foto: Bartsch,G. (b13)

„Das soll keine Kritik an der Baumaßnahme an einer sehr gefährlichen Straßenverengung sein, sondern lediglich eine Anregung, wie man eine mögliche Gefahrenquelle von vornherein entschärft“, sagt Uwe Teubner, Bezirksvertreter der Grünen  in der BV Uellendahl-Katernberg. Gemeint ist damit die geplante Bebauung des Grundstückes an der Nevigeser Straße 392, nämlich eines Mehrfamilienhauses mit elf Tiefgarageneinstellplätzen.

Ein Bereich der Nevigeser Straße, in dem das Radverkehrskonzept Wuppertal eine große Lücke  aufweist, nämlich das Stück zwischen Wichelhaus und Hardenberger Hof. Da sind die Radfahrer durch die Umstände  gezwungen, über den Bürgersteig zu fahren, ehe sie weiter abwärts auf dem dann wieder beginnenden Radweg in Richtung Neviges radeln können.

„Schon jetzt bestehen erheblich Gefahren für die radfahrende Bevölkerung“, sagt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Cornelia Krieger und weist auf die mit erheblicher Geschwindigkeit Richtung der Nachbarstadt bretternden Pkw hin, die Radfahrer notgedrungen auf den Fußweg, auf dem auch die Bushaltestelle Grenze Jagdhaus angelegt ist,  ausweichen lässt.

„Das wird sich noch gravierender auswirken, wenn erst das Mehrfamilienhaus  gebaut wird, wo dann aus der Tiefgarage plötzlich Autos heraus fahren und sich  in den Verkehr eingliedern wollen“, so Teubner, der sich auch um die Radfahrer sorgt, die von der Nevigeser Straße auf etwa gleicher Höhe in  die Straße Ausblick wollen und durch die entgegenkommenden Pkw vor „abenteuerliche Gefahrensituationen“ gestellt werden, wie es Silvia Meyer, die Fraktionssprecherin der Grünen formuliert.

Auf dem  Grundstück, auf dem das Haus Nummer 393 gebaut werden soll, steht derzeit ein zugewachsener weißer Flachbau, dessen Zweck für die passierenden Fußgänger nicht ersichtlich ist. Gleichfalls hat das gesamte Grundstück geradezu „Dschungel-Charakter“, so dass schon viel Fantasie dazu gehört, sich an dieser Stelle vor seinem geistigen Auge ein stattliches Wohnhaus vorzustellen.

Um das Tempo auf dem „Kopf“  Höhe Elisabethheim zu entschärfen, hatten die Grünen in einer vorhergegangenen Sitzung der BV die Installierung eines Kreisverkehrs vorgeschlagen. „Dadurch würden die Pkw, die jetzt bei Grün-Signal an der Ampel in Richtung Neviges losbrausen, ein wenig gebremst“, begründet Teubner und plädiert vor allem für eine Verbesserung der  für die Radfahrer äußerst prekären Wege-Situation. „Radwege sind nicht sichtbar, und auch für die Fußgänger ergeben sich hier schwierige Situationen“, ist Anna Mahlert (CDU) ähnlicher Ansicht.

In der Anfrage der Grünen an die Verwaltung heißt es: „Wie kann die Verwaltung sicherstellen, dass die Planungen der heutigen Situation nicht im Wege stehen und dem Defizit einer sicheren Radwegeführung in Richtung Neviges Rechnung getragen wird?“ Gleichzeitig bittet die BV-Fraktion der Grünen um einen aktuellen Sachstandsbericht in einer der nächsten Sitzungen.