(bimo) Mit frischem Kopf ins neue Jahr. Die Möglichkeit gibt es im Naturbad Wachtendonk. „Die Leute werden uns dankbar sein“, sagt Stephan Hünnekes über das neue Angebot des Neujahrsschwimmens. Wer danach aus dem Wasser kommt, bei dem seien alle Spuren von Silvester wie weggewischt, lautet sein Versprechen, das er mit einem Augenzwinkern gibt.

Hünnekes ist bei den Freunden von Acigné aktiv. Gemeinsam mit der Ortsgruppe der DLRG Grefrath richten sie das erste Neujahrsschwimmen in Wachtendonk aus. Mitgebracht haben sie die Idee aus der Partnergemeinde in Frankreich. Dort ist es gute Tradition, sich zum Jahresbeginn in die kalten Fluten des Kanals zu werfen. Hünnekes kann sich noch genau an seine erste Teilnahme und sein Zögern erinnern. Sein Tipp: „Kopf ausschalten und rein.“ Ein langsames Rantasten in das kalte Wasser sei nicht möglich und nötig. Immerhin bestehe, anders als im Sommer, kein großer Temperaturunterschied zwischen der Umgebungsluft und der Wassertemperatur.

Frostbeulen könnten auch im Neopren-Anzug ins Wasser gehen. „Das ist aber Stilbruch“, sagt Hünnekes. Traditionell ist Badeanzug, Badehose, Bikini angesagt. Und ein bisschen verrückt darf es auch sein. Ob Rentiergeweih oder Nikolausmütze, geringelte Badeanzüge oder andere Kostüme, der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Außer die der Vernunft.

„Beim letzten Mal hatte ich ein Eisbärkostüm an. Das war blöd. Das saugt sich voll Wasser“, schildert der Wachtendonker eine Erfahrung. Aber natürlich hat er sich auch für das Neujahrsschwimmen in seiner Heimat etwas ausgedacht. Was, das bleibe eine Überraschung.

Wer dabei sein will, sollte um 11.45 Uhr beim Naturbad Wachtendonk eintreffen. Pünktlich um 12 Uhr geht es für alle gemeinsam ins Wasser. Anschließend gibt es Würstchen im Brötchen, Glühwein, Punsch und Bier. Es lohnt sich also, warme Sachen mitzunehmen, um anschließend noch einen Moment zu verweilen. Für die Sicherheit sorgen die Leute der DLRG Ortsgruppe Grefrath. Einige werden am Rand postiert. Thomas Türk kann sich aber auch gut vorstellen, sich selber in die Fluten zu stürzen. Als Rettungsschwimmer lautet sein Rat: „Wer beim Neujahrsschwimmen mitmachen möchte, sollte schon gesund sein.“ Das heißt: Auch bei einer Erkältung und bei Herzerkrankungen ist Zuschauersein die richtige Alternative.

Wie und ob das Neujahrsschwimmen in Wachtendonk angenommen wird, das ist für alle Beteiligten eine Überraschung. Tatsächlich gebe es aber Anfragen aus dem Verein, ob nicht Winterschwimmen angeboten werden kann, sagt Daniel Eschner, Geschäftsführer vom Naturbad Wachtendonk.