Tischtennis Top-Tischtennisturnier für Düsseldorf

38 Herren- und 28 Damen-Teams aus 27 Nationen sind bei einem Turnier am Staufenplatz dabei.

Anton Källberg von Borussia Düsseldorf gehört zu den Turnierfavoriten.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

(Red) Ein internationales Turnier wenn auch nicht im eigenen Wohn-, aber im eigenen Arbeitszimmer – so setzen auch Deutschlands Tischtennis-Asse und Borussias Anton Källberg die nationale Homeoffice-Pflicht in Pandemie-Zeiten um. Vom 7. bis 10. Dezember steht das erste von insgesamt drei Turnieren in Düsseldorf des ITTF-Veranstalters World Table Tennis (WTT) in der Kategorie „Feeder“ auf dem Programm. Diesmal nicht in einer der großen Veranstaltungshallen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt, sondern am täglichen Arbeitsplatz von Team Deutschland und Borussia Düsseldorf, am Deutschen Tischtennis-Zentrum.

Entsprechend hat der WTT Feeder ein kleines, aber feines Starterfeld: 38 Herren- und 28 Damen-Teams aus 27 Nationen haben für die Premiere dieser Event-Reihe gemeldet. Acht Herren und neun Damen stehen im Aufgebot des Deutschen Tischtennis-Bundes, darunter der amtierende Deutsche Meister im Einzel und Doppel, Benedikt Duda, der im Einzel an Position zwei gesetzt ist, und Team-Europameisterin Sabine Winter, die Nummer drei im Feld der Damen.

Junge Wilde und
hochdekorierte Nationalspieler

Auch für den Topgesetzten ist es ein Heimspiel, den Schweden Anton Källberg in Diensten von Borussia Düsseldorf. Die an Position eins gesetzte Dame ist ebenfalls keine Unbekannte, es ist Petrissa Soljas vier Jahre ältere Schwester Amelie, die seit 2011 international für Österreich antritt.

Von jungen Wilden bis hochdekorierten ehemaligen Nationalspielern: Das Starterfeld ist eine hochinteressante Mischung aus Teilnehmern der gerade beendeten Weltmeisterschaft in den USA und Jugend-WM in Portugal, aus aktuellen Nationalspielern im In- und Ausland und hochdekorierten ehemaligen Cracks wie dem Olympia-Bronzemedaillengewinner mit dem Team von 2012 und 2016, Bastian Steger, und dem Team-WM-Zweiten von 2014, Steffen Mengel.

Der neben Anton Källberg als Turnierfavorit eingestufte Benedikt Duda ist als Mann der klaren Ansagen bekannt: „Ich bin an Position zwei gesetzt und möchte meine Setzung natürlich erfüllen und um den Turniersieg mitspielen“, sagt der WM-Viertelfinalist von Houston im Doppel, verweist aber auch auf die Konkurrenz.

„Wir haben gute Spieler hinten dran, die mir das Leben hier etwas schwerer machen wollen.“ Der WM-Silber-Gewinner im Doppel von 2019 etwa, Spaniens Alvaro Robles, hat ebenso gemeldet wie Portugals Team-Finalist der EM 2019, Tiago Apolonia, sowie Dudas Nationalteamkollege Ricardo Walther und der erst 21-jährige Japaner Yuta Tanaka vom TTBL-Konkurrenten Bad Homburg. „Das ändert aber nichts an meinem Ziel“, findet Bergneustadts Spitzenspieler Duda.

Sabine Winter sagt, sie lasse das Turnier auf sich zukommen. Nach den vielen Turnieren der vergangenen Wochen, den Europameisterschaften, den WTT-Turnieren in Slowenien und der WM, war sie im Anschluss an Houston für ein paar Tage in New York, „um mal den Kopf freizubekommen“. Am Sonntag absolviert sie als Härtetest noch für ihren bayerischen Bundesliga-Klub Schwabhausen die Partie gegen Bingen. „Das wird schon hinhauen beim Feeder“, ist die 29-jährige zweifache Doppel-Europameisterin sicher.

Bei den Turnier-Organisatoren laufen derweil die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Im Grunde genommen organisieren wir die Turnierserie mit einem Vorlauf von nur vier Wochen. Das ist eigentlich gar nicht möglich“, sagt Borussia Düsseldorfs Manager Andreas Preuß. „Trotzdem freuen wir uns auf drei tolle Events und sind stolz darauf, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tischtennis-Bund die weltweit ersten Feeder-Turniere zu organisieren. Düsseldorf wird erneut zur Tischtennis Hauptstadt!“

Ein größeres Starterfeld hat einmal mehr die Pandemie verhindert. China und Japan waren unter den ersten Nationen, die gemeldet hatten und mit insgesamt fast 30 Herren und Damen an den Start gehen wollten. Wegen der steigenden Corona-Zahlen sagten Asiens Topleute jedoch wieder ab. Die größten Herausforderungen für die Kombination Borussia und DTTB seien pandemiebedingt, so Preuß. „Corona verlangt uns ständige Anpassungen und Änderungen innerhalb kurzer Zeit ab.“

Das Spiel zwischen Darmstadt 98 und Fortuna Düsseldorf war bei Produktion dieser Zeitung noch nicht beendet.