Fortuna-Profi Zimmermann vor Pokalspiel Große Vorfreude auf Rot-Weiss Essen bei Matthias Zimmermann
Matthias Zimmermann hat mit einer starken Leistung Fortuna beim FC St. Pauli auf die Siegerstraße gebracht. Dementsprechend entspannt geht er damit um, dass der Kommentator ihn ständig mit Shinta Appelkamp verwechselt hat. Der Verteidiger warnt, RWE im Pokal auf die leichte Schulter zu nehmen.
(gic/jol) Für Matthias Zimmermann war es eine ganz besondere Erfahrung. Er hat beim 3:0 auf St. Pauli getroffen – und Fortuna ist tatsächlich als Gewinner vom Platz gegangen. Bei seinen bisherigen drei Treffern gegen Wolfsburg und Leipzig reichte es am Ende nur zu je einem Punkt, beim 1:2 gegen den Hamburger SV setzte es eine Niederlage. Zwölf Punkte in Serie – für Zimmermann kein Grund, komplett in Euphorie auszubrechen. „Ich bin da immer noch weit entfernt von Träumereien. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir noch vor fünf, sechs Wochen standen. Da hat noch nichts funktioniert“, sagt er.
„Wir haben auch jetzt noch einiges zu verbessern. Deswegen bin ich froh, dass wir in der Lauerstellung sind und von hinten Druck machen können. Zu Hause sind wir im Moment eine Macht, deshalb wäre es schön, wenn wir das noch weiterführen könnten. Aber jedes Spiel ist hart, jedes Spiel geht von Null los, in der Zweiten Liga wird dir nix geschenkt. Sieht man ja Woche für Woche.Man muss weiter hart arbeiten und dranbleiben und nicht einfach nachlassen.“
Und jetzt kommt noch ein Spiel im DFB-Pokal zum Jahresabschluss gegen Rot-Weiss Essen. „Da werden wir natürlich noch einmal versuchen, alles rauszuhauen“, sagt der gebürtige Pforzheimer. Über Weihnachten gibt es Besuch von der Familie, die ihn in Düsseldorf besucht. Von RWE will er sich die Festtagsstimmung nicht verderben lassen. Gleichwohl weiß auch Zimmermann, dass es kein Spaziergang wird in der 2. Runde im nationalen Wettbewerb. „Die Essener haben jetzt auch schon 50 Punkte geholt und stehen ganz oben in der Tabelle der Regionalliga West. Wir müssen hellwach sein“, sagt er. „Essen ist ein geiler, ein guter Verein. Aber es ist das Duell Zweitligist gegen Regionalligist, sicher sind wir Favorit. Aber man muss immer hellwach sein und aufpassen.“
Schon einmal ist das gehörig daneben gegangen. In der vergangenen Pokalrunde traf Fortuna im Viertelfinale mit Saarbrücken ebenfalls auf einen Viertligisten – und scheiterte. „Das ist längst abgehakt“, versichert Zimmermann. „Aber natürlich sensibilisiert dich so ein Erlebnis auch dafür, keinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.“
Er selbst brauchte eine Weile. „Es war für mich schon ein holpriger Start in die Saison mit Verletzung und Gelb-Roter Karte. Es hat ein bisschen gebraucht, bis ich in die Saison gekommen bin, deswegen ist es umso schöner, dass ich langsam zu alter Stärke komme. Ich traue mir mehr zu, habe mehr Selbstvertrauen. Die Mannschaft ist eingespielter als zuvor, jeder hilft jedem. Es greifen jetzt Automatismen, die vorher nicht so gegriffen haben.“
Zimmermann: „Ich bin da ehrlich, es ist ja ganz klar, wenn man jedes Spiel oder alle drei, vier Partien sich auf einen anderen Mitspieler umstellen muss, ist es natürlich schwierig, genau zu wissen, was für Laufwege derjenige hat. Es ist natürlich leichter, wenn man sich auf einen Partner einspielen kann. Er weiß was ich mache, ich weiß, was er macht. Mit Shinta passt es im Moment, das hat sich so eingespielt, das gefällt mir ganz gut.“