Nach Kritik an seinem Verhalten Hoffmann bittet um Entschuldigung
Nach der Niederlage der Fortuna gegen Nürnberg weinte auf der Tribüne ein Fan, während auf dem Rasen der Innenvereteidiger feixte. Was der Routinier dazu sagt.
Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Gerade war die 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg besiegelt. Und eigentlich waren auch fast alle Beobachter davon ausgegangen, dass damit auch das Schicksal von Trainer Christian Preußer bei Fortuna besiegelt war. Die Pleite ließ die Düsseldorfer noch tiefer in den Abstiegskamp rutschen – die Dritte Liga rückt immer näher. Auf den Rängen weinten Fans bitterlich. Doch auf dem Rasen war die Stimmung bei einigen Fortuna-Spielern noch erstaunlich gut.
Ein Umstand, der auch bei „Sky“-Kommentator Hansi Küpper für Verwunderung sorgte. Der sagte mit Blick auf Bilder eines feixenden Andre Hoffmann: „Man muss jetzt nicht gleich alles auf irgendeine Waage legen. Aber es gibt schon Fans, die ein Problem damit haben, die leiden, zittern und Angst vor dem Abstieg haben. Und im Team wird wenige Minuten später auf dem Feld gelacht.“ Damit traf Küpper ganz offensichtlich einen Nerv, die Szene sorgte in den sozialen Medien für großes Unverständnis.
Hoffmann wurde unter der Woche zum ersten Mal Vater
Am Tag danach stellte sich Hoffmann in einem Mediengespräch – und bewies Selbstreflexion. „Ich muss sagen, dass ich vollstes Verständnis dafür habe, dass Fans, die mich nach einer erneuten Niederlage so auf dem Platz sehen, enttäuscht von mir sind. Das sieht einfach nicht gut aus“, sagte er. „Ich habe da kein gutes Bild abgegeben und muss mich bei den Leuten, bei denen das schlecht ankam, entschuldigen.“ Natürlich kann man sein Verhalten auch begründen. Der Innenverteidiger ist unter der Woche zum ersten Mal Vater geworden. Zudem feierte der 28-Jährige nach seinem schweren Crash im Hannover-Spiel nach knapp zwei Monaten sein Comeback. „So blöd es sich anhört, aber ich habe mich einfach darüber gefreut, dass ich 90 Minuten auf dem Platz stand“, erklärt er. „Trotzdem ist mir bewusst, dass das ein schlechtes Bild abgibt.“ Deshalb sei er am Samstagmorgen präventiv auch direkt auf Sportvorstand Klaus Allofs zugegangen, um mit ihm das Gespräch zu suchen. „Ich habe ihm gesagt, dass mir das leid tut. Ich wollte ihn darüber informieren, dass das so nicht in Ordnung war“, verrät Hoffmann. „Er hat mir Recht gegeben, dass das natürlich kein gutes Bild ist, was ich da abgegeben habe. Er hatte auch vollstes Verständnis dafür, dass das bei den Fans nicht gut ankam. Aber er fand gut, dass ich den Schritt auf ihn zugegangen bin und so klar gesagt habe, dass es absolut ein Fehler von mir war.“