Mit Corona-Auflagen Freibäder in NRW vor Öffnung - „Wir sind angespannt“
Essen/Düsseldorf · Wenn ab kommendem Mittwoch die Freibäder in NRW wieder öffnen dürfen, wird angesichts von Corona-Auflagen kein normaler Schwimmbetrieb möglich sein.
Abstand halten auch im Schwimmbecken, in den Duschen und auf der Liegewiese: Wenn ab kommendem Mittwoch die Freibäder in NRW wieder öffnen dürfen, wird angesichts von Corona-Auflagen kein normaler Schwimmbetrieb möglich sein. Es werde eine Begrenzung der Gästezahlen je nach Größe der Liege- und Wasserfläche brauchen, hieß es bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB). Man warte weiter auf klare Vorgaben vom Land, kritisierte Geschäftsführer Christian Ochsenbauer am Freitag.
Die DGfdB habe ihre eigenen Empfehlungen in einem Pandemieplan zusammengestellt, an denen sich nun viele Badbetreiber bei ihren Vorbereitungen ausrichteten. Grob könne man demnach mit 500 bis 600 Gästen gleichzeitig in einem mittleren Freibad kalkulieren, mit 300 Besuchern bei einem kleineren Bad, sagte Ochsenbauer. Empfehlenswert sei aber, behutsam mit einer noch kleineren Zahl zu beginnen, um Erfahrungen zu sammeln.
In NRW dürfen Freibäder ab dem 20. Mai unter strengen Auflagen wieder öffnen. Dafür sollten die konkreten Hygiene- und Infektionsschutzstandards spätestens bis diesen Sonntag veröffentlicht werden, kündigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums an. Es werde landesweit verbindliche Regeln geben. Die Gesundheits- oder Ordnungsämter vor Ort, zuständig für die Genehmigungen, könnten bei Bedarf weitergehende Regelungen treffen.
Nicht alle rund 340 Freibäder in NRW werden schon am 20. Mai wieder öffnen, sagte Ochsenbauer. Der Termin sei kurzfristig genannt worden, einige Betreiber brauchten mehr zeitlichen Vorlauf. Die Freibadsaison 2020 bedeute in Corona-Zeiten eine große Herausforderung. „Wir sind angespannt.“ Gegenüber kuriosen Ideen wie einem Schwimmkreisverkehr - laut „Aachener Nachrichten“ für ein Freibad in Aachen geplant - sei eine gewisse Skepsis angebracht.