Futsal Start gegen den Angstgegner
Die Düsseldorfer haben gegen HOT, den ersten Gegner der neuen Bundesligasaison, noch nie gewonnen.
Schon seit Anfang dieser Woche spürt Shahin Rassi wieder dieses spezielle Kribbeln im Bauch. „Ich habe richtig Bock auf die neue Saison“, sagt der Trainer von Fortunas Futsalern. Heute Abend dürfte die Anspannung bei Rassi um 18 Uhr ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Denn dann eröffnet die Fortuna in eigener Halle gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal, in Futsaler-Kreisen besser bekannt als „HOT 05 Futsal“, die Bundesliga-Spielzeit 2023/2024.
Mit den Gästen aus Sachsen begrüßen die Flingeraner am Samstag gleich ein richtiges Kaliber. „Ich habe bislang sechs Mal gegen HOT gespielt und sechs Mal verloren“, sagt Rassi. Einschüchtern lässt sich der Niederländer von dieser Bilanz aber nicht. Schließlich erging es bislang einigen seiner Trainerkollegen so ähnlich. Wie stark HOT in dieser Saison sein wird, bleibt indes abzuwarten. Denn beim amtierenden Deutschen Vizemeister tat sich in der Sommerpause einiges. Alleine vier Spieler mit brasilianischen Wurzeln haben den Verein wohl in Richtung des LIgarivalen MCH Sennestadt verlassen. Dafür hat sich HOT dem Vernehmen nach mit einer Reihe ukrainischer Spieler verstärkt. „Wir wissen demnach nicht, was heute auf uns zukommt“, betont Shahin Rassi. Sein Team sieht der Coach für die neue Spielzeit insgesamt gut gerüstet, auch wenn wichtige Spieler ersetzt werden müssen. Eike Thiemann zog es zu den ambitionierten HSV Panthers. Michel Schnitzerling beendet seine Karriere, während Lukas Sepp zumindest vorübergehend eine Futsal-Pause einlegt. Vor allem Thiemann und Schnitzerling gehörten zu den Vielspielern unter Shahin Rassi.
In dem italienischen Rückkehrer Luigi D`Alterio sieht Shahin Rassi auf der Zugangsseite eine sofortige Verstärkung. Diese stellt auch der aus Stuttgart gekommene Ex-Nationalspieler Mert Sipahi dar. Lukas Beßlich deutete in der Vorbereitung an, dass er den Sprung aus der Regional- in die Bundesliga schaffen kann. Beßlich kam gemeinsam mit Torhüter Mehdi Azizi von Holzpfosten Schwerte. Abgeschlossen sind die Planungen damit noch nicht. Neben dem Iraner Maziar Vahedi versuchen die Verantwortlichen bis zum Anpfiff auch noch einen aserbaidschanischen Nationalspieler spielberechtigt zu bekommen.
Ab Montag stellt sich dann auch noch ein spanischer Futsaler im Training vor, dessen Frau mittlerweile in Düsseldorf arbeitet. „Wir haben Videos von ihm gesehen, er kann uns helfen“, glaubt Rassi. Das wird mit Sicherheit auch Ante Danicic gelingen. Der 36-Jährige Kroate spielte lange Zeit als Profi in Italien und stößt ab Oktober zum Team. „Wir werden also noch eine Zeit lang brauchen, bis die Automatismen greifen“, sagt Rassi, „aber dann bin ich sehr zuversichtlich, dass wir wieder in der Lage sein werden, die Topteams zu ärgern.“
Wie in den beiden Jahren zuvor, ist das Erreichen der Play-offs das Saisonziel der Fortuna. Ein Selbstläufer wird das nicht. Gerade mit dem MCH Sennestadt und den HSV Panthers rüsteten zwei Klubs auf, die zuletzt zur Kragenweite der in der Endabrechnung sechstplatzierten Fortuna zählten. „Man muss sich auf und neben dem Platz stetig verbessern, wenn man in der Liga bleiben will“, betont Rassi. Der neue Triktosponsor der Futsaler, Monitor ERP System“, hilft dabei enorm. „Das ist für uns ein großer Sprung. Nun können wir die Saison endlich ohne Bauchschmerzen durchplanen“, so Rassi.