Nach Afghanistan Geplatzte Abschiebung betraf auch drei Straftäter aus NRW

Düsseldorf · Bei einer abgebrochenen Abschiebung nach Afghanistan Anfang August hätten auch drei Straftäter ausgeflogen werden sollen.

Drei Straftäter aus NRW sollten eigentlich Anfang August abgeschoben werden. 

Foto: dpa/Boris Roessler

Bei einer abgebrochenen Abschiebung nach Afghanistan Anfang August hätten auch drei Straftäter aus NRW von München nach Kabul ausgeflogen werden sollen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervor.

Die Abschiebung war kurzfristig abgebrochen worden. Wenige Stunden zuvor hatte es in dem Land am Hindukusch eine Explosion in der Nähe des Hauses des damaligen Verteidigungsministers mit mehreren Toten gegeben. Binnen weniger Tage hatten die Taliban danach Afghanistan überrannt. Innenminister Horst Seehofer (CSU) kündigte daraufhin an, Abschiebungen nach Afghanistan auszusetzen. Auch die vom 3. August solle zunächst nicht nachgeholt werden.

Bei dem Flug sollten Personen aus mehreren Bundesländern sowie aus Österreich abgeschoben werden. Die drei von NRW angemeldeten Passagiere waren laut Flüchtlingsministerium „strafrechtlich in Erscheinung getreten“. Es sei dabei insbesondere um Taten aus den Bereichen der „Gewalt-, Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte sowie der Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ gegangen.

Wie mit den drei Straftätern weiter verfahren wurde, blieb zunächst unklar.

(dpa)