NRW Geschäftslage wird besser

Kreis Viersen · Viele Unternehmen im Kreis Viersen rechnen für 2022 mit einer Verbesserung.

(biro) Der Wirtschaft im Kreis Viersen geht es zunehmend besser. Das geht aus dem aktuellen IHK-Konjunkturbericht für die Region hervor. An der Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein beteiligten sich in den beiden Wochen nach der Bundestagswahl rund 750 Betriebe mit insgesamt 71 000 Beschäftigten.

40,2 Prozent der Unternehmen im Kreis Viersen melden danach eine gute, nur noch 14,7 Prozent eine schlechte Lage. Bei einem Saldo von 25 Punkten überwiegen damit deutlich die Betriebe, die über eine gute Geschäftslage berichten. Damit ist die Lage im Kreis Viersen ähnlich wie am Mittleren Niederrhein insgesamt. Dank einer erhöhten Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen habe sich die Stimmung in allen Wirtschaftsbereichen verbessert, so Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Viele Betriebe im Kreis Viersen rechnen damit, dass sich die Situation im kommenden Jahr verbessert: Laut IHK-Bericht rechnen 38,1 Prozent der befragten Unternehmen im Kreis Viersen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage im Jahr 2022, 15,2 Prozent hingegen rechnen mit einer Verschlechterung.

Der regionale Arbeitsmarkt kommt zügig aus der Krise, ähnlich wie bereits nach der Wirtschafts- und Finanzkrise. Rund zwei Drittel der Betriebe wollen ihren Personalstand unverändert lassen – und das nicht mehr vor allem wegen einer großzügigen Kurzarbeitsregelung, sondern wegen ihrer positiven Geschäftserwartungen. Deshalb ist auch der Anteil der Betriebe erneut merklich angestiegen, die zusätzliche Einstellungen beabsichtigen.

Auch der von der Pandemie stark betroffene Einzelhandel erholt sich langsam wieder und setzt für das kommende Jahr auf ein Anspringen des Konsums. Entsprechend verbessert haben sich laut IHK auch die Beschäftigungspläne im Einzelhandel.

Die Suche nach Fachkräften gestaltet sich für die Unternehmen in der Region allerdings immer schwieriger. Gaben im Spätsommer 2019 noch 37,6 Prozent der befragten Unternehmen an, Probleme bei der Besetzung offener Fachkräftestellen zu haben, waren es bei der aktuellen Umfrage 62,8 Prozent. Meist suchten die Betriebe ausgebildete oder studierte Fachkräfte, heißt es im IHK-Konjunkturbericht – doch jeder dritte habe auch Probleme, Stellen für Ungelernte zu besetzen.

Vorhandene Belegschaften werden so stärker belastet. Laut Bericht erwarten drei von vier Betrieben in der Region dadurch steigende Arbeitskosten, 40 Prozent müssen sogar auf das ein oder andere Geschäft verzichten.

(biro)