Galopp Griezmann-Pferd startet am Sonntag

Der französische Fußball-Profi ist Besitzer von Knock On. Er hat die Stute für das traditionelle Galopprennen 1000 Guineas gemeldet.

Der französische Fußball-Profi Antoine Griezmann ist Besitzer von Knock On. Die Stute nimmt an einem Galopprennen in Düsseldorf teil.

Foto: dpa/Franck Fife

Es sah vor einigen Tagen noch etwas bescheiden aus, was die Starterliste für die German 1000 Guineas betraf, den hoch dotierten Klassiker mit dem traditionellen Namen an diesem Sonntag auf der Grafenberger Rennbahn. Trotz des exorbitanten Preisgeldes von 125 000 Euro wollten gerade einmal acht Pferde in dem dreijährigen Stuten vorbehaltenen Rennen laufen. Antonie Griezmann wird dies verschmerzen können. Der französische Fußball-Profi ist Besitzer von Knock On, eine der nachgemeldeten Stuten. „Wir wollen den Titel verteidigen”, sagt Trainer Philippe Decouz, schließlich hat er vor einem Jahr die damalige Siegerin Txope gesattelt, ebenfalls in Griezmann-Besitz. Startbox elf ganz außen – es wird ausgelost – findet Decouz, der seinen Stall nördlich von Lyon hat, nur mäßig amüsant, zumal bei der wendigen Düsseldorfer Bahn. „Sie ist aber eine sehr schnelle Starterin”, fügt er an, „wird gleich vorne mit dabei sein.” Kicker Griezmann wird die Angelegenheit nur aus der Ferne verfolgen können, um 18.30 Uhr ist am Sonntag ein Ligaspiel von Atletico beim FC Villareal angesetzt.

Dream of Love ist die
Favoritin des Rennens

Weitere Nachnennungen trafen für die aus Frankreich kommende Wed und eine in Mülheim/Ruhr von Yasmin Almenräder trainierte Stute mit dem eher skurrilen Namen Die Da Isses ein. Deren Besitzer Volker Käufling aus Homburg muss zumindest den dritten Platz anpeilen, dafür gibt es noch 15 000 Euro, was gerade die Kosten decken würde. Das ist nach den bisher gezeigten Leistungen ein zumindest nicht einfaches Unterfangen.

Die Favoritin heißt Dream of Love, kommt aus dem Stall von Charlie Appleby, der in Newmarket nördlich von London 180 Pferde für Scheich Mohammed al Maktoum trainiert, den Herrscher von Dubai. Stalljockey William Buick, 34, fliegt aus England ein und will sich für den Scheich auch noch eine Uhr des Sponsors sichern, die es als Ehrenpreis gibt. „Das gute Wetter spielt uns in die Karten”, sagt Appleby, „sie braucht eine trockene Bahn, die wird sie bekommen.”

Und die deutschen Stuten? Habana, die Andreas Wöhler in Gütersloh trainiert, besitzt Klasse, ihr Jahresdebüt in Grafenberg war aber noch wenig aufregend, das gilt es zu steigern. Tamarinde von Championtrainer Peter Schiergen aus Köln ist noch zu nennen. Mit dem Derby-Trial gibt es noch ein zweites Highlight an diesem Tag, der früh beginnt (erster Start 11.05 Uhr). Hier geht es um Tickets für das Deutsche Derby am ersten Juli-Sonntag in Hamburg. Mit Real startet auch ein Lokalmatador, von Sascha Smrczek in Grafenberg trainiert, doch steht er vor einer fast unlösbaren Aufgabe.