Galoppsport Zwei Krefelder Siege – Mit Turbo zum Erfolg

Krefeld · Trainer Mario Hofer und Jockey Tolga Koyuncu zufrieden.

No Day Never siegt mit Jockey Tolga Koyuncu in Düsseldorf, vorne im Bild Trainer Mario Hofer.

Foto: Maximilian Koch / marcruehl.com

Starke Nerven sind eine wichtige Eigenschaft für Menschen, die mit den rund zehn Zentner schweren Vollblutpferden in Rennen mit bis zu 60 km/h reiten. Es ist eine Kunst, die Sportkraft der seit 300 Jahren auf Geschwindigkeit gezüchteten Vierbeiner zum richtigen Zeitpunkt in Schwung zu bringen. Ein Musterbeispiel für gute Nerven und Tempogefühl lieferte Tolga Koyunca beim Gourmet-Renntag mit subtropischen Temperaturen auf dem Düsseldorfer Grafenberg. Im Sattel des fünfjährigen Wallachs No Day Never kam das Team aus Krefeld auf den letzten Metern in Überschall-Geschwindigkeit angeflogen und hatte im Ziel den nötigen Hals-Vorsprung. Es war der vierte Sieg des Pferdes aus dem Stall von Mario Hofer, dem Schwiegervater des Reiters. Die 4 000 Euro Prämie bleibt zudem in der Familie, denn das Pferd gehört einem Hofer eigenen Unternehmen.

Weniger fröhlich war Tolga Koyuncu am Tag zuvor im 440 Kilometer entferten Magdeburg. Dort sollte er den Wallach Disaronno reiten, doch er war nicht bereit, die Startbox zu betreten. Die weite Reise war umsonst.

Der 83-jährige Krefelder Trainer-Senior Hans-Albert Blume fährt nur noch selten zu den Starts seiner Pferde, meist überlässt er das seiner Tochter Alida. Zu den Rennen in Köln machte er eine Ausnahme. Wohlwissend um die gute Form seiner vierjährigen Stute Stephanie in Love, die seit dem ersten Start am 25.Juli 2021 in München in 17 Rennen vergeblich um einen Sieg kämpfte. Sibylle Vogt sorgte mit einem couragierten Ritt für die Wende – und die Geduld von Besitzer Christoph Holschbach wurde belohnt. Hans-Albert Blume gab sich überrascht: „Ich dachte, das Pferd von Trainer Markus Klug würde gewinnen.“ Dessen favorisierter Wallach Paveier kam fast drei Längen hinter der Blume-Stute ins Ziel. Holger Renz, der Besitzer von Paveier (Name einer Kölner Kult-Band) tauft seine Pferde stets nach Namen und Begriffen aus Köln. Millowitsch und Tünnes waren die Besten. Aber diesmal spielte die Musik bei Stepahnie in Love aus Krefeld.