American Football Krefeld Ravens steigen in die Regionalliga auf

Krefeld · Die Footballer bleiben auch im zehnten Spiel der Saison ungeschlagen. Der Tabellenzweite aus Minden ist beim 41:2 chancenlos.

Große Freude bei den Krefeld Ravens: Durch eine starke Leistung gegen Minden ist der Aufstieg perfekt. Quarterback Lucas Wevelsiep (vorne) streckt den Pokal in den Himmel.

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Die Spieler an der Seitenlinie konnten das Ende des Spiels gar nicht abwarten, schon Minuten vor dem letzten Spielzug bekamen die Trainer der Krefeld Ravens die obligatorischen Energy-Drink-Duschen, die im American Football zum guten Ton einer Meisterschaft gehören. Dann war es endlich so weit, die Uhr war heruntergelaufen, die Spieler rannten jubelnd auf das Spielfeld und die Fans in der mit 2000 Zuschauern ausverkauften Grotenburg feierten ihre Mannschaft. Der Aufstieg für die Krefeld Ravens in die Football-Regionalliga, der dritthöchsten Liga in Deutschland, war geschafft.

Stellvertretender Generalkonsul übergibt den Meister-Pokal

Auf dem Spielfeld bekamen Spieler die Meistershirts überreicht, wenig später wurde dann die Siegerehrung auf dem Rasen zelebriert. Zur Pokalübergabe war Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer ins Stadion gekommen. Er übergab die Trophäe zusammen mit dem stellvertretenden Generalkonsul aus den USA, Chapman Godbey.

Dass die Ravens überhaupt feiern durften, hatten sie sich selbst durch eine erneute Gala-Vorstellung gegen den Tabellenzweiten aus Minden erarbeitet. Die Ravens siegten mit 41:2 und ließen keine Zweifel am zehnten Sieg und dem gleichbedeutenden Aufstieg aufkommen. Bereits zwei Spieltage vor dem Ende ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen. Die Partien gegen Remscheid und Münster haben nur noch statistischen Wert. Dino Volpe, der Sportliche Leiter der Krefelder, war auf dem Feld überglücklich. „Die Mannschaft hat erneut ein überragendes Spiel abgeliefert. Die Spieler wollten unbedingt aufsteigen und haben dem Gegner keine Chance gelassen. Ich bin sehr stolz auf das Team, die Trainer und das Team rund um das Team, es war eine herausragende Leistung von allen.“

Im Hinspiel siegten die Ravens mit 48:20 in Minden, die Wolves hätten also in Krefeld mit mindestens dieser Differenz gewinnen müssen, um in der Meisterschaft noch eine Chance zu haben. „Minden wusste, dass es eine große Aufgabe wird, uns noch einmal zu stoppen und den Aufstieg zu vertagen“, sagte Volpe. Bereits nach wenigen Minuten war die Partie dann aber entschieden. Durch eine starke Abwehrleistung und den darauffolgenden Punkten in der Offensive führten die Ravens schnell mit 14:0. Auch im zweiten Spielabschnitt ließen die Ravens nichts zu, mit einem 22:0 ging es unter dem tosenden Applaus von den Fans in die Kabine. Spätestens zu diesem Zeitpunkt konnten die Verantwortlichen die Sektflaschen in den Katakomben der Grotenburg kaltstellen.

Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Ravens konzentriert weiter und kamen durch einen der Starspieler, Akiva Wedge, zum 28:0. Kurz darauf fing Can Ari einen Pass der Mindener ab und erlief den nächsten Touchdown. „Vom ersten Spielzug an hat man gemerkt, dass wir gewinnen. Besonders unsere Abwehr hat dominiert, wie schon in der gesamten Saison“, sagte Volpe. Kurz vor Ende des Spiels erlief Tobias Janßen den letzten Touchdown des Spiels zum 41:2. Danach durfte gefeiert werden.

Hinter den Kulissen laufen die Planungen für die neue Saison

Nach der Siegerehrung feierten die Ravens noch lange mit den Fans auf dem Gelände, bevor es dann mit dem Team in die Bürgerstube ging. „Die Stimmung war sensationell. Es war ein rundum gelungener Tag. Die letzten Spieler haben sich gegen halb sieben verabschiedet. Die Party nach dem Aufstieg hatten sich aber alle mehr als verdient“, freute sich Dino Volpe am Montagmittag im Gespräch mit der WZ.

Für den Sportlichen Leiter hat schon vor der Aufstiegsfeier die Planung für die neue Saison in der nun folgenden Regionalliga begonnen. Zahlreiche Spieler haben ihre Verträge bereits verlängert, dazu haben schon Spieler von auswärts ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Mit dem Aufstieg in die Regionalliga sind die Krefeld Ravens ihrem Ziel von der ersten Football-Bundesliga einen weiteren Schritt näher gekommen. Im kommenden Jahr geht es in der dritten Liga um Touchdowns, Punkte und den Meistertitel. Krefeld ist mittendrin.