Hambacher Forst Waldspaziergang verboten - trotzdem werden 5000 zu Demo erwartet

Kerpen · Aus Protest gegen die Rodung des Hambacher Forstes werden am Sonntag wieder tausende Demonstranten im Braunkohlevier erwartet. Die Polizei hat einen Gang durch den Wald untersagt.

Aktivisten geben den Hambacher Forst nicht auf.

Foto: dpa/Oliver Berg

Aus Protest gegen die Räumung und die geplante Rodung des Hambacher Forstes werden am Sonntag wieder viele Menschen an dem Wald im Braunkohlerevier erwartet. Geplant war ein sogenannter Waldspaziergang. Die braunkohlekritische Bürgerinitiative Buirer für Buir erwartet dazu nach eigenen Angaben noch mehr Teilnehmer als zuletzt.

Unter anderem hat auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock ihr Kommen angekündigt. Nach Angaben der Polizei in Aachen darf der «Waldspaziergang», zu dem der Veranstalter rund 5000 Menschen erwartet, aber nicht wie geplant über die Bühne gehen.

Worum es beim Konflikt um den Hambacher Forst geht
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Die Polizei hat nur eine Veranstaltung an einem festen Ort ohne Spaziergang durch den Wald genehmigt. Das Verwaltungsgericht Aachen bestätigte am Samstagabend in einem Eilbeschluss die Auflagen der Polizei.

Umweltschützer protestieren im Hambacher Forst zwischen Köln und Aachen dagegen, dass der Energiekonzerns RWE im Herbst weite Teile des Forstes abholzen und die Braunkohleförderung fortsetzen will.

Vor mehr als einer Woche hatten die Behörden begonnen, die im Wald von Aktivisten besetzten Baumhäuser zu räumen, die als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung gelten. Nach dem Unfalltod eines Journalisten am Mittwoch wurde die Räumung bis auf weiteres gestoppt.

(dpa)