Protest in Demo Schüler protestieren für Mitsprache, mehr Gelder und kleinere Klassen
Düsseldorf · In ganz NRW sind am Mittwoch Schüler auf die Straße gegangen um für ein besseres Bildungssystem zu protestieren. So war die Demo in Düsseldorf.
Rund 200 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte hatten sich um 12 Uhr zwischen den Haltestellen Pempelfort und Wehrhahn zusammengefunden, um auch in Düsseldorf im Rahmen des NRW-weiten Bildungsprotestes auf die Straße zu gehen. Sie fordern ein besseres Bildungssystem, sofortige Renovierungen und Modernisierungen der Schulen, mehr Lehrkräfte und kleinere Klassen, ein Sondervermögen von zehn Milliarden Euro und eine Reduzierung von Stress und Leistungsdruck. Vor allem aber möchten sie auch mehr Mitspracherecht haben: Was gelehrt und gelernt wird, wohin Exkursionen und Klassenfahrten gehen.
Gemeinsam zogen die Schülerinnen und Schüler rund vier Kilometer durch Düsseldorf und sammelten unterwegs an verschiedenen Schulen, wie die Maria-Montessori-Gesamtschule und das Goethe-Gymnasium, einige weitere Teilnehmer ein.
Einige Schulen haben den Protest abgelehnt und deshalb untersagt
Die Route wurde allerdings aus Zeitgründen in Absprache mit der Polizei verkürzt, geplant waren etwa sechs Kilometer. Theo Blaesse, Vorstandsmitglied der „Landesschüler*innenvertretung NRW“ (LSV NRW), erklärt: „Viele Schulen haben uns dabei unterstützt, wir durften dort für den Streik werben.“ Andere Schulen hätten den Protest aber abgelehnt und entsprechend auch untersagt, bei der Schülerschaft darauf aufmerksam zu machen.
Bildungsministerin Dorothee Feller begrüßt bei Instagram (bildungsland.nrw) das Engagement und versichert, man würde an spürbaren Verbesserungen für Schüler und Lehrkräfte arbeiten. Weiter heißt es, dass neue Beteiligungsformate entwickelt würden. Blaesse sieht darin nur leere Worte, die Vergangenheit habe gezeigt, dass sich doch nichts ändere. Er kündigt daher weitere Proteste und Bemühungen an, ein besseres Bildungssystem zu bekommen.
„Wir waren viele und wir waren laut. Das war ein tolles Zeichen“ sagt Sara (18) von der Landeschülerinnenvertretung und eine der Sprecherin der Kundgebung. „Aber wir stehen zu den Themen schon seit Jahren in Kontakt mit der Politik. Nur wirklich zuhören wollte uns bislang niemand“.