Einschränkungen bei Kitas erwartet Heute Streiks in NRW: Wuppertal, Krefeld, Düsseldorf und Co. betroffen

Bundesweit und in NRW sollen laut Verdi am Mittwoch Kitas und soziale Einrichtungen bestreikt werden – auch in der Region drohen Einschränkungen.

Kitas in NRW sollen am Mittwoch bestreikt werden.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen für diesen Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Zu den Streikkundgebungen in einer Reihe von NRW-Städten erwartet Verdi landesweit etwa 8000 bis 10 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ob ein Notdienst angeboten wird, wird laut der Gewerkschaft in den Kitas vor Ort entschieden. Verdi hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass es zu Einschränkungen sowie auch zu Schließungen kommen könne.

Die bundesweiten Warnstreiks in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen finden laut Verdi am Internationalen Frauentag statt, da mit einem Anteil von 83 Prozent in der sozialen Arbeit überwiegend Frauen tätig seien. Nach den Gewerkschaftsangaben gibt es in NRW ungefähr 10 000 Kitas, von denen sich etwa ein Viertel in kommunaler Trägerschaft befänden. Bei landesweit etwa 140 000 Beschäftigten in allen Kitas in NRW zusammengenommen fehlen laut Verdi bereits jetzt Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Streiks in NRW an Kitas: Auch Wuppertal, Krefeld und Düsseldorf betroffen

Im bevölkerungsreichsten Bundesland sind laut dem Verdi-Landesbezirk an diesem Tag in mehr als 15 Städten Kundgebungen und Aktionen im Rahmen der Warnstreiks vorgesehen, zu denen mehrere Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet würden. Darunter sind Aachen, Köln, Ratingen, Essen, Dortmund und Münster. Auch unter anderem in Wuppertal, Krefeld, Düsseldorf, Solingen, Remscheid und dem Kreis Mettmann wird es am Mittwoch nach Verdi-Angaben zu Streiks kommen. In Krefeld wurden in zahlreichen Kitas Notgruppen gebildet, um eine Betreuung zu ermöglichen. 12 städtische Kitas in Krefeld blieben am Mittwochmorgen geschlossen, erklärte ein Sprecher der Stadt Krefeld unserer Redaktion.

Für Wuppertal hatte die Gewerkschaft Komba zudem angekündigt, dass am Dienstag (03.03.) im Bereich der Stadtverwaltung gestreikt werden soll, betroffen ist demnach unter anderem auch die Straßenreinigung.

„Der internationale Frauentag steht seit über 100 Jahren dafür, Gleichberechtigung und eine faire Bezahlung von Frauen durchzusetzen“, sagte Landesbezirksfachbereichsleiterin Andrea Becker. Sie verwies darauf, dass in der Sozialen Arbeit überwiegend Frauen arbeiteten etwa in Kindertageseinrichtungen, Jugendämtern und Beratungsstellen. Dabei seien die Arbeitsbedingungen häufig prekär. Ob in Teilzeit oder als befristet Beschäftigte, spürten Frauen die Folgen der aktuellen Krisen am deutlichsten. Es mangele vielfach auch an finanzieller Anerkennung für die Arbeit in den sozialen Berufen.

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um die Beschäftigten von Bund und Kommunen geht. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung der Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt worden.

(wz/dpa)