Notbetreuung oder ganz geschlossen Streik in Krefeld: So viele Kitas sind betroffen
Krefeld · Der Kita-Streik in NRW hat in Krefeld für geschlossene Einrichtung gesorgt. In zahlreichen Fällen wurde Notbetreuung angeboten.
Der Streik im Bereich der Kitas in NRW hat am Mittwochmorgen auch in Krefeld für erhebliche Einschränkungen gesorgt. 12 städtische Kitas mussten geschlossen bleiben, in 18 konnte eine Notbetreuung organisiert werden, erklärte ein Sprecher der Stadt Krefeld unserer Redaktion am Mittwochmorgen.
16 städtische Kitas konnten nach den Angaben im Regelbetrieb öffnen. Nach den Rückmeldungen am Mittwochmorgen konnten alle „Notbetreuungsbedarfe“ abgedeckt werden. Kinder wurden auf Einrichtungen mit Notbetreuung verteilt, so der Sprecher der Stadt.
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen für diesen Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Zu den Streikkundgebungen in einer Reihe von NRW-Städten erwartet Verdi landesweit etwa 8000 bis 10 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ob ein Notdienst angeboten wird, wird laut der Gewerkschaft in den Kitas vor Ort entschieden. Verdi hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass es zu Einschränkungen sowie auch zu Schließungen kommen könne.
Die bundesweiten Warnstreiks in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen finden laut Verdi am Internationalen Frauentag statt, da mit einem Anteil von 83 Prozent in der sozialen Arbeit überwiegend Frauen tätig seien. Nach den Gewerkschaftsangaben gibt es in NRW ungefähr 10 000 Kitas, von denen sich etwa ein Viertel in kommunaler Trägerschaft befänden. Bei landesweit etwa 140 000 Beschäftigten in allen Kitas in NRW zusammengenommen fehlen laut Verdi bereits jetzt Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um die Beschäftigten von Bund und Kommunen geht. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung der Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt worden.