Wohnungbau in Düsseldorf Das neue Verweyenviertel feiert endlich Richtfest für ersten Abschnitt
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft baut dort insgesamt 196 Wohnungen. Die Mieter, die bislang dort leben, sollen im Quartier bleiben können.
Wünsche aus Politik und Bevölkerung haben immer wieder zu Verzögerungen geführt, doch nun konnte für den ersten Bauabschnitt des neuen Wohnquartiers Verweyenviertel Richtfest gefeiert werden. Dort baut die Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft (DWG) auf einem 22 800 Quadratmeter großen Areal 196 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.
Realisiert wird dieses Projekt in drei Bauabschnitten, denn in der ehemaligen Rheinbahnsiedlung, die für das Bauvorhaben abgerissen wird, leben noch in rund 50 Wohnungen Mieter. Diese sollen die Möglichkeit erhalten, im Viertel wohnen zu bleiben und können in die 60 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts umziehen, die öffentlich gefördert oder preisgedämpft sind. Die Umzugskosten will die DWG übernehmen. Der erste Bauabschnitt, der sich entlang der Alte Landstraße erstreckt, soll Ende 2023 fertiggestellt sein und wird rund 13,5 Millionen Euro kosten.
Im zweiten Bauabschnitt sind weitere 68 öffentlich geförderte oder preisgedämpfte und freifinanzierte Wohnungen geplant, während im dritten Abschnitt Eigentumswohnungen realisiert werden. „Durch deren Verkauf können wir die Mietwohnungen quersubventionieren“, sagt Heiko Leonhard, Sprecher des DWG Vorstandes. Für die Genossenschaft ist es deshalb sehr wichtig, wie sich die Immobilien- und Baupreise entwickeln werden. „Ich habe bislang noch nie erlebt, dass sich die Zinsen in einem dreiviertel Jahr vervierfacht haben und es bei Baukosten zweistellige Preissteigerungen gab. Das stellt uns vor große Herausforderungen“, sagt Leonhard. Er kann deshalb auch keine Angaben zu den weiteren Kosten für das Wohnquartier machen.
Ein besonderes Augenmerk bei dem Projekt liegt auf dem Erhalt des vorhandenen Baumbestandes. Vorgesehen sind neben umfangreichen Grünflächen samt Spielplätzen ein begrünter Innenhof. Dafür gab es Lob von Bürgermeisterin Clara Gerlach, die davon ausgeht, dass die Menschen dort sehr gerne wohnen werden. Und in einem großen Angebot, denn die Größe der Wohneinheiten liegen zwischen 47 und 179 Quadratmetern und reichen von 2 bis 6 Zimmern.
Die Neugestaltung des Wohngebietes und der damit verbundene Abriss der 112 bestehenden Wohnungen der ehemaligen Rheinbahnsiedlung wurde beschlossen, da eine Sanierung nicht wirtschaftlich ist. Die Gebäude aus den Jahren zwischen 1946 und 1966 weisen erhebliche Mängel auf und entsprechen hinsichtlich der vorhandenen Wohnungsgröße, der Grundriss-Einteilung sowie des energetischen Standards nicht mehr den heutigen Ansprüchen.