„Keine Technologieoffenheit“ In Nordrhein-Westfalen gibt es wenige Wasserstoff-Tankstellen
Berlin/Düsseldorf · Wasserstoff-Tankstellen sind in Nordrhein-Westfalen eine Seltenheit. Bislang gibt es nur 19 dieser Tankanlagen, wie aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Weseler FDP-Bundestagsabgeordneten Bernd Reuther hervorgeht.
In diesem Jahr sollen drei weitere Wasserstoff-Tankstellen hinzukommen, für die Jahre 2021 und 2022 sind acht zusätzliche Anlagen geplant. Dafür gebe es bereits Förderbescheide, heißt es in der Antwort, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zum Vergleich: Ende vergangene Jahres gab es in Nordrhein-Westfalen 3880 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos.
Auf den Straßen in Deutschland sind nur wenige Wasserstoffautos unterwegs. Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes waren am 1. Januar 2020 bundesweit 507 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zugelassen. In ihnen wandelt eine Brennstoffzelle Wasserstoff und Sauerstoff in Wasserdampf und Strom um - der Strom treibt dann einen E-Motor an. Tankzeit und Reichweite der Autos entsprechen denen von Benzinern. Zur Herstellung des Wasserstoffs wird aber viel Strom benötigt, was die Technologie teuer macht.
Reuther kritisierte, dass in Deutschland nicht genug für die Förderung von Wasserstoff-Tankstellen getan werde. „Von Technologieoffenheit ist bei der Bundesregierung nichts zu sehen.“ Nötig sei „ein Wettbewerb der besten technologischen Lösungen, ohne dass die Bundesregierung einseitig fördert“.