Jahrhundert-Mondfinsternis zieht die Menschen in ihren Bann
Recklinghausen/Bonn (dpa/lnw) - Viele Menschen haben am Freitagabend in Nordrhein-Westfalen die totale Mondfinsternis verfolgt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Essen herrschte im ganzen Land freie Sicht auf das sehr seltene Spektakel am Nachthimmel.
Auf der Halde Hoheward zwischen Recklinghausen und Herne sahen über Tausend Schaulustige, wie der Vollmond sich im Kernschatten der Erde verdunkelte. Der hundert Meter hohe Aussichtspunkt bot prächtige Ausblicke in jede Richtung: Auf der einen Seite ging die glutrote Sonne unter, auf der anderen stieg der Mond als nur noch schwach leuchtende rote Kugel vom Horizont auf.
Ein kleines Fernglas reichte für die zahllosen Himmelsgucker, von denen viele auch mit Fotoapparaten ausgerüstet waren, um bei tropischen Nachtemperaturen, die längste Mondfinsternis in diesen Jahrhundert zu bewundern. In der klaren, dunklen Nacht war der ganze Sternhimmel gut zu sehen. Außerdem zeigten sich Planeten wie Venus und Jupiter - und später auch der Mars. Und für gute Beobachter sogar die rastlos die Erde unkreisende Raumstation von Alexander Gerst.