Mehr Beratungsbedarf? Kinderimpfungen beginnen in kommunalen Impfzentren

Düsseldorf · In den kommunalen Impfzentren ging es bisher um die Erwachsenen. In ausgewählten großen Impfzentren können nun auch Eltern mit ihren fünf- bis elfjährigen Kindern vorbeikommen. Zumeist ist ein Termin nötig. Es wird ein höherer Beratungsbedarf bei Kinderimpfungen erwartet.

In NRW werden Kinder nun auch in kommunalen Impfzentren geimpft.

Foto: dpa/Christian Charisius

In einer Reihe von kommunalen Impfzentren starten an diesem Freitag Corona-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige. Etliche Kreise und kreisfreie Städte berichteten im Vorfeld von einem großen Interesse an den Kinderimpfungen in den Impfzentren. Viele Impftermine sind demnach schon vergeben. Beim Start an den ersten Tagen geht es zum Teil für die kommunalen Impfzentren auch darum, Erfahrungen mit dem Umfang des Beratungsbedarfes zu sammeln. Spontan zur Kinderimpfung vorbeikommen ist vielerorts nicht möglich. Online-Buchungssysteme sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Erste Kinderärzte in Nordrhein-Westfalen haben am Montag mit der Corona-Impfung von Fünf- bis Elfjährigen begonnen. Die Praxen der Kinder- und Jugendärzte sollen der Schwerpunkt der Kinderimpfungen sein, damit die Impfungen möglichst kindgerecht verlaufen und dem besonderen medizinischen Beratungsbedarf der Eltern entsprochen werden kann, hatte das Gesundheitsministerium im Vorfeld mitgeteilt. Der Kinderimpfstoff sollte vielfach am Mittwoch und Donnerstag in den Praxen ankommen. Auch in den jetzt hinzukommenden kommunalen Impfzentren wird es nach Darstellung des Gesundheitsministeriums ausreichend Beratungsmöglichkeiten durch Ärztinnen und Ärzte geben.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfungen für Kinder, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Es können nach individueller Entscheidung und ärztlicher Aufklärung aber auch alle Kinder geimpft werden. Verwendet wird ein niedriger dosierter Biontech-Impfstoff. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für jüngere Kinder gibt es hingegen noch keinen zugelassenen Impfstoff. Für Kinder ab zwölf Jahren laufen Impfungen bereits seit mehreren Wochen.

(dpa)