Großdemo Klima-Demos von Schülern und Aktivisten - Polizei mit Großaufgebot

Aachen · Internationaler Streiktag von „Fridays For Future“: Bis zu 20.000 Teilnehmer sollen nach Aachen kommen. Danach demonstrieren sie am Tagebau Garzweiler. Dort haben Aktivisten eine Massenblockade geplant - ein Großeinsatz für die Polizei.

Schüler beteiligen sich an der "Fridays for Future" - Klimademonstration in der Düsseldorfer Innenstadt

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Aachener Polizei ist mit einem Großaufgebot auf geplante Klimaschutz-Proteste am Fronleichnamswochenende (20. bis 23. Juni) in Aachen und im Rheinischen Revier vorbereitet. Kräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei seien an den Tagen im Einsatz, sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach am Donnerstag. Er mahnte zu einem friedlichen Protest.

Die Polizei rechnet beim ersten internationalen Streiktag der Jugendbewegung „Fridays For Future“ (21. Juni) in Aachen mit bis zu 20.000 Teilnehmern. Ein großer Teil davon werde zudem wahrscheinlich am Samstag (22. Juni) zum Protestmarsch der Bewegung an den Tagebau Garzweiler fahren. Unabhängig davon plant das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ eine Massenblockade im Rheinischen Revier. Dazu hat das Bündnis ein Camp für 6000 Teilnehmer angemeldet.

Das Zusammentreffen von jungen, demonstrations-unerfahrenen Menschen und demonstrationserfahrenen Teilnehmern von „Ende Gelände“, die auch zu Straftaten bereit seien, sei für die Polizei eine besondere Situation. „In diesem Zusammentreffen angemessen und verhältnismäßig zu handeln, darauf stellen wir uns ein, aber das ist eine Herausforderung“, sagte Weinspach.

Bei ihrem Einsatz im Rheinischen Tagebaurevier (22. Juni) werde sich die Polizei darauf konzentrieren, die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Strom sicherzustellen, teilte die Einsatzleitung mit. Bei früheren Aktionen hatte „Ende Gelände“ durch die Blockade einer Kohle-Transportbahn Kraftwerke vom Kohlenachschub abgeschnitten.

Ein Eindringen in einen Tagebau werde nicht vollkommen zu verhindern sein. „Wer Gefahren - auch für sich selbst - verursacht oder Straftaten begeht, muss mit einer konsequenten polizeilichen Reaktion rechnen“, kündigte Einsatzleiter Thomas Dammers an.

Zum Internationalen Streiktag von „Fridays For Future“ (21 Juni) sollen nach Polizeiangaben zwei Sonderzüge aus Basel und Freilassing Teilnehmer nach Aachen bringen. In einem Sternenmarsch will die Bewegung zur zentralen Kundgebung vor den Tivoli, das Aachener Fußballstadion, laufen. Während der Veranstaltung wird eine zentrale vierspurige Zufahrtsstraße in die Stadt gesperrt.

Ein Großteil der jungen Leute wird nach Einschätzung der Polizei in Aachen übernachten, um am nächsten Tag zum Tagebau Garzweiler zu fahren. Die Stadt stellt Schlafplätze in einem Parkhaus direkt am Tivoli zur Verfügung.

(dpa)